Ein nicht unwesentlicher Teil der Menschheit hat den Zugang zur eigenen Spiritualität verloren und sie durch Instanzen ersetzt, welche keine unvoreingenommene, selbstlose Spiritualität repräsentieren, sondern eine zielgerichtete, massenkompatible. Der Verlust der eigenen Spiritualität geht einher mit dem Verlust eigener Werte, welche dementsprechend durch zielgerichtete, massenkompatible Werte ersetzt worden sind. Der Geist, der Spirit, erschafft Vorstellungen vom Leben, die nun nicht mehr die eigenen Vorstellungen sind, sondern die einer Minderheit, welche große Vorteile daraus zieht. Jahrhundertelang waren die Kirchen Nutznießer dieses Verlustes, heute hingegen spielen Kirchen kaum noch eine Rolle im Wertesystem. Der neue Gott heißt Geld, repräsentiert durch Banken. Das göttliche Manna ist das scheinbar unbegrenzte Warenangebot, das es zu kaufen gilt, mit dem Geld des Bankengottes Kredit.
Das Streben nach Materiellem entkoppelt uns von der Gemeinschaft, das eigene Streben steht nunmehr im Mittelpunkt. Gleichzeitig entkoppeln wir uns mehr und mehr von unserem eigentlichen Wesen, das immerhin mal so definiert war, das daraus der Begriff Humanismus abgeleitet worden ist. Dieser einst so wertvolle Begriff ist zur Hülle verkommen, in dem Maße, indem der Mensch selbst zur Hülle verarmt ist. Eine von Mutter Erde, dem göttlichen Universellen und seinem höheren Selbst entkoppelte Hülle, die fremden Werten folgt und den Irrtum nicht erkennt, weil der Geist sich aufs Folgen und Funktionieren reduziert hat.
Die, die anfangen zu erwachen und zu reflektieren, erkennen den fatalen Irrtum. Sie erkennen, dass das Streben nach Nutzlosem, den Geist und das Herz hat verarmen lassen lassen und lenken das Steuer bereits um. Manche folgen, andere nicht. Sie verharren weiter in der Vorstellungswelt der nutznießenden Minderheit und hoffen auf Wunder. Das größte Wunder aber, sie selbst, erkennen sie nicht. Wie auch, wenn man keine eigene Spiritualität mehr hat.