Text Dietrich Brüggemann (via Twitter). Illustriert von Midjourney und Sven Gottfried
1) Wegen eines Virus wird die Verfassung ausgehebelt und ein Notstandsregime mit Ausgangssperren und allgemeinem Psychoterror errichtet.
2) Wer dazu Fragen hat, ist kein Bürger mehr, sondern „Schwurbler“ oder gleich Nazi.
3) Das plötzlich allgegenwärtige Schlagwort von der „neuen Normalität“ wird nicht etwa kritisch hinterfragt, sondern fast schon inbrünstig bejubelt. Ein Zurück zur alten Normalität, hört und liest man allenthalben, werde es niemals geben. (Woher wissen die das alle so genau?)
4) Eine bleischweres Schweigen legt sich übers Land. Wer die neuen herrschenden Verhältnisse falsch findet, der hält besser den Mund, sonst sinkt sein sozialer Status umgehend auf den eines Hundehaufens. Man spricht hinter vorgehaltener Hand und trifft sich konspirativ.
5) Als ein Impfstoff gefunden ist, folgt nicht etwa allgemeines Aufatmen, sondern gleich die nächste Massenhysterie. Wer nach nüchterner Abwägung auf die Impfung verzichten will, wird in der Öffentlichkeit aufs Übelste gemobbt, muss um seinen Job fürchten und wird zum Aussätzigen.
6) Und dann ist der ganze Spuk plötzlich einfach vorbei. Maskenpflicht, Impfnötigung und Testerei sind auf einmal nur noch eine ferne Erinnerung, wie an einen etwas merkwürdigen Traum kurz vorm Aufwachen.
7) War da was? Alle tun so, als wäre nichts gewesen. Denn jetzt ist Krieg, und in den Medien kommt ja ein Unglück immer allein. Pünktlich zu Putins Ukraine-Einmarsch stehen in den Zeitungen keine Inzidenzen mehr, und niemand will mehr an Corona erinnert werden.
Der deutsche Regisseur, Schriftsteller und Autor Dietrich Brüggemann ist wesentlicher Initiator der Aktion „#allesdichtmachen“, bei der rund 50 Schauspieler mit kritischen Videobotschaften gegen die Covid-Politik protestiert hatten.