Ayahuasca Erfahrungsbericht, November 2023

Nacht 1

Dasselbe Team, wie im September. Ich trank 1 Becherchen und begegnete wieder dieser kolossalen Energie, die sich mir im September als Kashu vorgestellt hatte, der ich aber auch in anderen Zeremonien schon begegnet war. Die Gottheit Kashu, das Drachenwesen.

Mein Beschützer in den höheren Dimensionen, der Drachengott Kashu.

Er brauchte nicht lange, um mich komplett einzunehmen. Die Medizin war vermutlich das stärkste Yagé (sehr konzentriertes Ayahuasca), dass ich je getrunken habe. Schon nach 30 Minuten war ich in dem Zustand, den ich sonst nach 1 Stunde erreiche.

Sonst. Diesmal war es erst der Beginn!

Die Energie war bereits sehr stark, doch sie wurde immer stärker. Jeder Zelle wurde zu einem brodelnden Vulkan, jeder Muskel spannte sich angesichts der hohen Elektrizität im Körper an, wie ein Bogen. Alles schien zu verkrampfen. Ich ging in die bewusste Atmung und das löste die Anspannung ein wenig. Schon bald gab es meinen Körper nicht mehr. Ich war eine pulsierende Sonne, die Luft einsaugt und Licht ausstößt.

Ich war gefühlt das Universum, die Unendlichkeit – Gott.

Das bewusste Atmen befreite mich von dem brennenden Schmerz, die Kashu’s Energie verursachte. Bewusste Atmung ist die Lösung, nicht nur beim Ayahuasca. Während alles um mich herum anfing, sich zu übergeben, lag ist regungslos da und atmete. Ein – aus – ein – aus. Kashu wies mich an.

„Alles ist gut, dir kann nicht passieren. Genieße es, es ist deine Heilung.“

Dann schwebten Lichter über meinen Körper. Sie schienen mich komplett zu scannen. Die Geräusche, die diese Wesen dabei machten, glichen den Klickgeräuschen von Insekten. Ich sah aber keine Insektenwesen. Nur Gold. Unmengen von Gold, die heilsamste Energie, die es gibt. Gold in allen Formen, als Wesenheiten, als Objekte und als schillernden Goldregen.

Die Visionen waren nicht von dieser Welt. Ein solches Farb- und Formenspektakel habe ich schon lange nicht mehr beim Ayahuasca erlebt. Ich genoss es, auch wenn mir die starke Energie den Atem zu nehmen schien. Immer wieder musste ich in die bewusste Atmung gehen und immer wieder Mikrobewegungen ausführen, weil die Muskeln zeitweise so sehr anspannten, dass sie kurz vorm Verkrampfen zu sein schien.

Kashu hatte mich komplett im Griff und leitete mich an. „Entspanne, atme, lasse dich von dem Geschehen um dich herum nicht beeinflussen.“

Immer wieder bewegten sich die Lichter über meinen Körper. Sie waren wie Drohnen, die Energieraketen in meinen Körper abfeuerten. Meine Organe fingen jedes Mal an zu vibrieren. Ich habe das noch nie erlebt, dass meine Organe vibrierten, ich wusste gar nicht, dass die das können? Muskeln ja, aber Organe?

Die permanente Anspannung der Muskeln war sehr anstrengend, aber was sollen sie tun, bei gefühlt 10.000 Volt? Was beim letzten Retreat zwei Stunden dauerte und mich bereits in den Ausnahmezustand versetzt hatte, dauerte jetzt schon doppelt so lange und es wollte nicht aufhören. Was hat das Universum vor, mit mir?

Mein kompletter Energiekörper schien ausgetauscht zu werden. Alte Energien raus, neue rein.

Irgendwann wurden die Icaros (Heilgebete) von gesungenen Liedern abgelöst, unter anderem diesem hier. Da löste sich dann auch meine Anspannung. Kashu hatte (wie immer) recht. Alles ist gut, mir kann nichts passieren.

Kashu ist mein innerer Drache. Er stellte sich in der letzten Zeremonie als ein Gott vor. „Du kannst einen Gott nicht fortschicken„, sagte er mir damals, als ich angesichts der inneren Kapitulation vor der unfassbar starken Energie, darüber nachdachte, mir einen Rapé geben zu lassen, der das Dritte Auge schließt und somit alle Götter und Spirits ausschließt. „

„Götter gehen von selbst und sie allein entscheiden, wann sie gehen!“

Ich richtete mich wackelnd auf, griff meine Cabassas und begleitete die Lieder. Ich spielte nicht bewusst, es spielte. Ich war komplett in Meditation, während ich spielte. Tschak, Tschak, Tschak, Tschak …. Dabei sah ich alle möglichen Arten von Lichtwesen, aber auch Schlangen, Spinnen, Insekten, Dämonen. Alle schien bei mir zu sein, vereint in Frieden und im Rhythmus der Cabassas.

Ich feierte das Universum und es feierte mit mir.

Lange ging das so, gefühlt eine Ewigkeit. Ich wagte es irgendwann, zur Toilette zu gehen, aber auch das wurde zu einer Reise. Der Rückweg wollte nicht enden. Nach jeder geschafften Stufe verfiel ich in tiefe Trance, wunderschöne, meditative Trance. Jede Treppenstufe zwei Minuten Samadhi. Wieder im Raum, begleitete ich weiter die Musik und die Lieder, die ich kannte, sang ich mit.

Die Energie war auch nach Stunden immer noch sehr hoch. Sehr! Wird es jemals aufhören? Fühlen sich so Götter? Tausende von Jahre in dieser Energie?

Ich fühlte mich jetzt tatsächlich überfordert. Der Gedanke daran, es könne niemals mehr aufhören, ängstigte mich und Angst ist immer ein schlechter Berater. Ich sagte zu Kashu, dass er gehen muss. Dass ich ihn liebe, aber dass mein menschlicher Körper nach so vielen Stunden diese Energie einfach nicht mehr aushalten würde.

Kashu dachte nicht daran zu gehen. Ich sagte ihm, dass die Seele es so will und die Seele ist Chef. Die Energie schien in den Momenten der Kommunikation mit ihm sogar noch stärker zu werden. Denn – er ist ein Gott und Götter schickt man nicht einfach weg. Hätte ich wissen müssen.

Ich ging zum Team und ließ mir den stärksten Rapé geben, den sie haben und das obendrein sehr kraftvoll.

Der Rapé war in der Tat sehr stark und ich war froh, als ich wieder an meinem Platz angekommen war. Die ganze Nacht habe ich mich nicht übergeben müssen, auch nach diesem Rapé nicht. Körperliche Reinigung schien diesmal nicht das Thema zu sein, es ging rein um das Energetische. Nach dem Rapé war die Energie in der Tat deutlich geringer und die Visionen waren komplett weg. Auch das war erholsam, so schön und schillernd sie waren, aber

optisch sechs Stunden in einem asiatischen Handyshop zu verbringen, kann auch sehr anstrengend sein.

Kaum lag ich, kam sie wieder, die Energie. Und die Visionen kamen auch wieder. Aber nicht mehr das bunte Blinke-Blinke, dass das Universum zur Unterhaltung und Ablenkung vom Heilungsschmerz zu schicken scheint, sondern wunderschöne, erhabene Wesenheiten. Sie veränderten permanent ihre Gestalt und erinnerten an Wasserpflanzen. Sie waren um mich herum und gaben mir Mut, nicht zu verzweifeln.

Hört es jemals auf?

Fragte ich mich erneut, denn mittlerweile war die Zeremonie (nach sechs Stunden) in den letzten Zügen und es tönte nur noch leise Meditationsmusik. Ich war immer noch in einem hochenergetischen Zustand, jede Zelle meines Körpers vibrierte.

Kashu, sagte ich immer wieder, du musst gehen, die Seele will es so. Du musst zurück in die Erde, wo du hergekommen bist!

Ich legte meine Hände auf den Holzboden und visualisierte, wie Kashu von der Erde eingesaugt wird. Doch Holzboden reicht nicht für Erdung, merkte ich. Inzwischen konnte ich mich wieder normal bewegen, außer dass ich vibrierte, wie eine schnurrende Katze. Ich ging ins Treppenhaus und hockte mich barfuß auf die kalten Fliesen. Die Kälte tat unglaublich gut, denn mit der hohen Energie war auch große Hitze verbunden. Ich hockte da, wie ein Frosch und verfiel abermals in tiefe Meditation. Lange ging das so, bis ich beschloss, wieder ins Warme zu gehen.

Kaum lag ich, ging es wieder los, aber immerhin weniger, als vor der Meditation auf den Fliesen. Das gab mir Hoffnung. Mein Nachbar war mittlerweile schnarchend eingeschlafen und auch sonst war überwiegend Stille im Raum. Das Team war noch präsent und es gab auch noch Teilnehmer, die, wie ich, im Prozess waren. Später erfuhr ich, dass sie noch nachgetrunken hatten. Nachgetrunken, diese starke Medizin!

Mich hat 1 Becherchen sieben Stunden in Ausnahmezustand versetzt – heilsamer Ausnahmezustand allerdings.

Ich ging noch einmal zum Team und ließ mir erneut einen kräftigen Rapé geben. Es änderte nur wenig, Kashu wollte nicht gehen. Mein Drache ist ein Gott und Götter entscheiden selbst, wann sie gehen. So lag ich auf meinem Schlafsack und vibrierte vor mich hin, sich den Visionen hingebend, die mittlerweile sehr plastisch waren und der weltlichen Realität entsprangen.

Trotz der Strapazen und der hohen Anstrengung durch die extreme Energie, über Stunden, war ich zufrieden und auch stolz, dass ich es getan und ausgehalten habe. Ich habe Kashu noch nie so stark erlebt und habe das Gefühl, dass er immer stärker wird!

Mein innerer Drache, der in dieser Zeremonie zu mir sagte, er sei ich und ich sei er, wird immer stärker. Wo soll das enden?

Tatsächlich schaffte ich es in dieser Nacht immerhin zwei Stunden zu schlafen. Am Tage war ich dennoch ausgeruht und voller Energie. Wen wundert’s, ich habe über Stunden in Drachenenergie gebadet, wie Obelix im Zaubertrank. Ich aß vom wundervollen Frühstücksbuffet und ging dann mit meiner Gitarre in die kühle Herbstsonne und spielte ein paar Lieder.

Was ich gelernt habe?

Vertraue dem Universum. Alles ist gut, uns kann nichts passieren. Wir sind immer beschützt, in jedem Moment unseres Lebens, auch in den Momenten, wo wir uns verlassen fühlen. Das Universum hat einen Plan und wir dürfen diesem Plan vertrauen. Erwecke deinen inneren Gott. Er gibt dir die Kraft, die du brauchst, um das Bootcamp Leben zu meistern.

Nacht 2

Da ich immer noch in hoher Vibration war, wenn auch längst nicht so, wie am frühen Morgen, beschloss ich, nur ½ Becherchen zu nehmen, also ca. 10 ml. Ich hätte auch gar nicht trinken müssen, dachte ich, aber ohne mit den anderen zu trinken, wird man nicht Teil des heiligen Raumes, den die Gemeinschaft erschafft.

Gemeinsam heilen wir uns über die Frequenzen der höheren Dimensionen, welchen wir uns über unsere Chakren öffnen.

Ist man nicht in dieser hohen Schwingung, ist man nicht Teil des Raumes, weil die Frequenz zu niedrig ist, um mit den anderen Teilnehmern in Resonanz zu gehen. Ein halbes Becherchen, dachte ich – wird schon nicht so wild werden, wie in der 1. Nacht 😉

Es wurde genauso wild und stark, wie in der 1. Nacht, allerings dauerte es nicht ganz so lange.

Diesmal war nicht um 5 Uhr morgens Schluss mit Göttergrill, sondern bereits um 2 Uhr. Kashu war ca. zwei Stunden bei mir, überließ den inneren Raum komplett der Seele und übte reine Schutzfunktion aus. Heilung brauchte es nicht mehr, ich war geheilt.

Immer wenn jemand sich übergab, oder ein heftiger Prozess irgendwo im Raum losging, baute er einen Schutz um mich auf. Er machte das sehr humorvoll. Er schickte Kobolde und lustige kleine Wesen, die sich um mich herum aufstellten und mit Tennisschlägern die schlechten Energien abwehrten, welche die Erbrechenden entließen. Die kleinen, rosafarbenen Wesen sagten mir, sie seien die „Sven-Schutz Armada“ und ab jetzt immer für mich da. Und wenn ich weitere Schutzarmeen bräuchte, könne ich sie mir mit Hilfe von Kashu’s Energie erschaffen.

Sofort erschuf ich eine Schutz-Armada für meine Katzen und als sie bereit stand, aktivierte ich sie.

Dann fingen sie an, sich wie ein kampfbereites Heer zu formieren und fortzubewegen. Sicherheitshalber nutzte ich die hohe Energie für den Wechsel der Zeitlinie. Ich wechselte mit einem Fingerschnipp in die Zeitline, wo meine Katzen wieder gesund sind. Am nächsten Morgen erfuhr ich, dass mein Katzen wieder angefangen haben zu fressen (sie hatten 6 Tage nicht gefressen).

Kashu zeigte sich mir noch einmal in seinem „Drachenkostüm“. Ich nenne es so, weil höhere Energiewesen, also Götter, Engel und Drachen, formlos sind. Aber sie wissen, dass wir Menschen Formen und Gestalt brauchen, um etwas als existent zu betrachten, also ziehen sie sich ein Kostüm an (bildlich ausgedrückt).

Er kam als sehr schöner Drachen, komplett violett, mit dunkelgrünem, leuchtenden Muster auf seinem Schlangenrücken und indigo-blauen, asiatisch anmutenden Augen.

Er sei ich und ich sei er, gab er mir abermals telepathisch zu verstehen. Anders als in dieser Zeremonie, war sein Kopf diesmal schmal, tatsächliche eher wie der einer Schlange, als der eines Drachens. Dann löste er sich in Millionen von silbern funkelnder Stücke auf und war verschwunden.

Die Energie änderte sich vom alles verbrennenden Drachen zu warm und liebevoll – die Energie der Seele.

Ich schaute an mir herab und sah spindeldürre Arme und Beine. Ist das mein Seelenkörper? Ich tanzte mit großer Leichtigkeit und machte Yoga. Meine Seele liebt Yoga, weil sie einen beweglichen Körper liebt. Sie selbst ist ein meanderndes Licht und will sie komplett im Körper sein, muss er in der Lage sein, ihre Bewegungen aufzunehmen, sonst kann sie sich nicht frei bewegen. Und wie schon in dieser Zeremonie, zeigte sie sich mir als türkisfarbenes Licht.

Meine türkisfarbene Seele, ich liebe sie!

Ich, das Ego, liebe die Seele, die mich erschaffen hat, zum Schutz vor allen Bedrohungen in der Welt der Materie.

Als Kashu die Nacht zuvor nicht gehen wollte, meldete sich tatsächlich sehr deutlich auch das Ego. Es sagte

„du musst gehen, ich das kleine Ego befehle es dir! Meine Aufgabe ist der Schutz des Menschen und der kann deine Energie nicht mehr aushalten. Gehe zurück in die Erde, wo du hergekommen bist. Die Seele will es so und ich auch!“

Das war kurz bevor die Energie dann so stark nachließ, dass ich mich zumindest wieder normal bewegen konnte. Das Ego hat sich zwar immer wieder mal gemeldet während beider Nächte, aber im Allgemeinen hat es wie ein Wächter neben mir gestanden und nichts getan, weil es sehr wohl verstanden hatte, dass nur Gutes mit mir geschieht.

Ich kann das so dissoziativ sagen, weil in tiefen Ayahuasca-Prozessen das Bewusstsein komplett von allem abgekoppelt ist, also auch vom Ego. Das Bewusstsein nimmt dann alles aus der göttlichen Meta-Ebene wahr. Die Seele, das Ego, den inneren Drachen – alles. In der Meta-Ebene schwingt das Bewusstsein in noch höherer Frequenz, als die Seele.

Das Bewusstsein schwingt dann jenseits der 9. Dimension und betrachtet den Menschen, sein Leben und auch seine Seele aus der Perspektive eines liebenden Beobachters. Ich vermute, es ist dann Eins mit Gott.

In der zweiten Nacht wurde viel Musik gemacht und getanzt. Zwischen den Liedern habe ich meditiert. Es ist erstaunlich, wie leicht man mit genug DMT im System meditieren kann. Man schließt die Augen und ist unmittelbar im Zustand des Samadhis, der völligen Losgelöstheit von Ego, Raum und Zeit.

Auch die zweite Nacht habe ich kaum geschlafen. Ich glaube, insgesamt bin ich das ganze Wochenende auf fünf Stunden Schlaf gekommen. Dennoch war ich am Sonntag Abend total fit und bin erst um 22 Uhr Schlafen gegangen. Der Schlaf war dann allerdings besonders tief und fest.

Fazit:

Dieses Team könnte mein neues Team werden. Mein bisheriges Team werde ich aber weithin mindestens 1 Mal im Jahr besuchen, einfach, weil ich die Leute sehr mag. Mein Problem mit dem alten Team ist die immer größer werdende Teilnehmerzahl, bei stetig steigenden Preisen. Das hinterlässt (nicht nur bei mir) den Eindruck, dass eher das Geld, als der Heilaspekt im Vordergrund stehen. Das neue Team ist grundsätzlich auf 12 Teilnehmer beschränkt, plus Team (zwei Frauen und zwei Männer). Auch habe ich die Kraft von Icaros schätzen gelernt und auch die Dunkelheit diesmal sehr genossen. Die Visionen werden dann als besonders hell und leuchtend wahrgenommen.

Ansonsten kann ich zu Erkenntnissen noch nicht viel sagen, denn die werden erst im Laufe der Zeit kommen. Man verbringt sehr viele Stunden in tiefer Trance, wo ein Denken, oder sich Merken von Botschaften und Erkenntnissen kaum möglich ist. Das Unterbewusstsein registriert die Dinge aber und teilt sie einem dann Stück für Stück mit. Es wird also vermutlich einige Updates dieses Berichtes geben.

Alles, was ich jetzt sagen kann, ist, dass wir alle unseren ganz persönlichen Gott haben, der sich in uns inkarniert hat und der durch uns lebt.

Mein Gott ist das Drachenwesen Kashu, der mir einst Angst gemacht hatte, aber mittlerweile ein zwar herausfordernder, aber liebevoller Guide ist. Ihm danke ich besonders. Er beschützt die Seele in den höheren Dimensionen, wo nicht nur freundliche Wesenheiten lauern.

Kashu, mein Drache. Ich liebe dich!“

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