Traumbericht vom 26.04.22
Es ist 7 Uhr morgens. Die Katzen sind versorgt und ich gehe sitzend in die Meditation.
Ich wende mich im Geiste direkt an meine beiden Schutzgeister und frage sie, ob die Welt vor einem großen Krieg stehe?
Die Kundalini begleitete mich bereits die ganze Nacht, gegen Morgen sogar auf einem recht starken Level. Jetzt hingegen ist sie mild und lässt meinen Energiekörper sanft durchvibrieren. Die Scheue meiner beiden Katzen legt sich zu mir und schnurrt in höchsten Tönen – sie liebt diese Energie. Mir ist die Energie zu schwach und ich „schubse“ sie etwas an. Ein Zucken meines linken Fingers reicht und sie schießt wie ein Pfeil die Wirbelsäule hinauf ins Dritte Auge. Zehn mal mache ich das. Mit jedem Energiestoß verfalle ich zunehmend in Trance. Dann springt das Dritte Auge auf.
Ich schaue durch ein Fenster in eine andere Welt, voller Frieden und Licht. Die Menschen dort sind entspannt. Jetzt betrete ich diese Welt und werde Eins mit ihr. Ich bin zunächst verwirrt, fühle mich fremd. Dann versuche ich mich zu erinnern, aber es gelingt mir nicht. Es ist dennoch kein klassischer Trübtraum, denn ich weiß, dass ich eine neue Welt betreten habe. Jedoch die alte Welt ist verschwunden, scheinbar auch aus meinem Gedächtnis?
Ein Junge stellt mir ein Fahrrad hin. „Für dich“. Es hat keine Pedalen und ich frage, wie ich darauf fahren soll? Ich kneife dabei die Augen zusammen, da das Licht sehr hell ist. Der Junge antwortet, es würde auf meine Gedanken hören und mich überall hinfahren.
Ich steige aufs Rad. Es hat einen Sattel mit Lehne. Ich lehne mich entspannt zurück und sage dem Fahrrad, dass es mich durch die Gegend fahren soll, ich möchte mir alles ansehen. Es fährt los – sehr langsam, damit ich alles anschauen kann. Andere Fahrräder überholen mich. Die Menschen sind verspielt gekleidet und lächeln. Die Häuser dieser Stadt sind nicht sehr hoch. Es gibt alte Häuser und neue, in allen Farben.
Dann hält das Rad vor einem alten Haus. Zwei Frauen stehen in einer hohen Tür aus schwarzem Holz und winken mich rein. Ich folge der Einladung. Sie begrüßen mich beide sehr freundlich mit einem Kuss links und rechts, wie es die Franzosen machen. Sie müssen sich dabei bücken, denn sie sind beide sehr groß! Die eine hat langes, braunes und glattes Haar, die andere lange blonde Locken.
Die Braunhaarige setzt sich auf einen der beiden großen Ohrensessel, die in dem Raum stehen. Von der Decke hängt ein Kronleuchter aus schwarzem Metall mit unzähligen Lichtern dran. In der hohen Zimmerdecke ist ein ovales, gewölbtes Fenster eingelassen, sodass man den blauen Himmel sehen kann. Umrandet ist dieses Fenster mit schwarzem Metall. Üppig verziert, wie der Kronleuchter auch.
Jetzt sehe ich, dass die blonde Frau schwanger ist – sehr schwanger! Sie sagt, sie will mir ein Buch zeigen. In diesem Buch würde alles drin stehen, was ich wissen müsse. Sie öffnet eine Schachtel. In der Schachtel liegen, wie in einer Schachtel mit Karten, die abgegriffenen Seiten eines sehr alten Buches. Sie sind aus halb durchsichtigem Pergament, die Schrift ist in reich verzierter, dunkel-violetter, lateinischer Schrift. Die Anfangsbuchstaben eines jeden Absatzes sind zusätzlich vergrößert und schwarz umrandet.
Ich lese den Namen Lucia. Lucia rufe ich aufgeregt, so hieß meine Großmutter! Die blonde Frau lächelt. Ich stelle mich auf die Sitzfläche des Sessels, um mit ihren krass blauen Augen auf gleicher Höhe zu sein. Sie findet das amüsant und gibt mir einen freundschaftlichen Kuss auf den Mund – eher ein Lippentupfer, als ein Kuss 😉
Ich frage sie, wie der Name meiner Großmutter in dieses Buch kommt? Sie antwortet, dass Lucia der Name der Frau ist, von der dieses Buch handelt. Dann schaue ich auf ihren Bauch und frage sie, wann es soweit ist? Bald – sehr bald! Ihre großen blauen Augen fangen an zu leuchten, wie kleine Scheinwerfer. Es wird ein großes Kind, bemerke ich und lächle sie dabei an. Ja, antwortet sie, und ein ganz besonderes! Sie bittet mich ihren Bauch zu streicheln. Ich tue es. Er fühlt sich warm und lebendig an.
Dann springe ich vom Sessel und verabschiede mich von beiden. Ich möchte mir die Stadt weiter ansehen. Sie verabschieden sich von mir so, wie sie mich begrüßt hatten, mit einem Küsschen links und rechts auf die Wangen. Der letzte Kuss weckt mich auf.
Ich überlege, ob ich als Zweitnamen den Vornamen meines Urgroßvaters annehmen sollte? Lucian von Pusch war sein Name, meine Großmutter Lucia seine jüngste Tochter. Er war Arzt und Philosoph. Er hat auch Bücher geschrieben, die aber leider nicht mehr aufzutreiben sind.