Zwei Nächte mit den Shanenawa aus dem brasilianischen Regenwald. Die Medizin war in der 1. Nacht sanft und in der 2. Nacht stark. Die 1. Nacht verlief dementsprechend entspannt, mit milden Visionen und einer sehr schönen Energie, alles schien im Flow.
In der 2. Nacht war das schon deutlich anders. Der 1. Teil einer Shanenawa-Zeremonie sind ausschließlich Gebete. in völliger Dunkelheit. Der Gebetsteil, der intensiv die eigenen Energien aktiviert, wollte nicht enden, immer wieder fing die Heilerin der Shanenawa neue Gebete an und jedesmal wurde ich von sehr krassen Visionen eingenommen. Ich nahm sie wahr, die Energien, reagierte aber nicht auf sie.
Als dann der pinke Drache erschien, mit einer kolossalen Energie, wurde ich allerdings unruhig. Ich wollte ihn nicht, den Drachen, der mir in dieser Zeremonie zu verstehen gab, dass ich ihn nicht auskotzen könne, weil er zu mir gehört. Er sei ich, vermittelte er mir damals, und ich bin er.
Kashu – da war er wieder
Ein leuchtendes, pinkes Wesen, mit einem rombusartigen Kopf und Tentakeln aus Schlangen, deren Köpfe wiederum Schlangen sind, eine 7-köpfige Hydra. Es war ganz klar Kashu, der Gott (oder Dämon), der mich in dieser Zeremonie malträtierte, mit einer Energie, die definitiv nicht von dieser Welt ist.
Per Suggestion wurde mir meine Aufgabe klargemacht. Meine Aufgabe ist die der Transformation. Ich transformiere mit meinem durch die Kundalini energetisch durchlässig gewordenen Körper seine Energie in eine für uns Menschen verträgliche Energie. Das ich dabei Schmerzen erleide, oder zumindest intensive energetische Zustände, spielt keine Rolle, wenn eine Gottheit einen als „Assistenten“ ausgewählt hat.
Ich setzte mich auf, nahm meine beiden Rasseln und begleitete die inzwischen eingesetzte Musik. Nach dem Gebetsteil folgte der 2. Teil, welcher aus Liedern aus dem Regenwald bestanden. Gitarren, Trommeln und der Gesang des Schamanen und seines Neffen füllten den ganzen Raum, während ich in tiefer Meditation mit meinen Rasseln die Kashu-Energie in den Raum schleuderte.
Ein Ko*zkonzert brach los. Ich musste in beiden Nächten nicht erbrechen. Alles, was ich raus brachte, waren ein paar Rülpser.
Downloads ohne Ende
Die Informationen waren in der 1. Nacht noch überschaubar, in der 2. Nacht hingegen so massiv, dass es unmöglich war, sich alles zu merken. Wer immer da zu uns spricht, ob Madre Ayahuasca oder unser höheres Selbst, oder alle beide, sie halten uns offensichtlich für Supercomputer, die Unmengen an Informationen aufnehmen können.
Dämonen, die Hundertste!
In der 1. Nacht konnte ich entspannt alles beobachten, ohne belästigt zu werden, in der 2. Nacht aber hatte ich Visionen von Dämonen aller Art. Wenn man beim Ayahbuasca von Visionen spricht, dann handelt es sich oftmals um echte Begegnungen, entweder aus dem eigenen System „entlassen“, oder von anderen Teilnehmern herbei“gelockt“. Heimatlos gewordene Energien mit Bewusstsein, wenn auch nur Minimalbewusstsein.
Wenn der Schamane gut ist und einen schützenden Raum erschafft (und der Schamane war gut), dann sollten diese Energien keinen Schaden anrichten können. Ich selbst habe keine Angst mehr vor Dämonen (oder negativen Energien), obwohl sie gerne zu mir kommen. Ich bin scheinbar eine Art Cocktailbar für sie🥂. Sie können mir aber nichts, weil ich sie durchschaut habe, also ihre Tricks und Manipulationsversuche. Ich sage liebevoll Hallo und kümmere mich dann nicht weiter um sie und dann sind sie meist auch schnell wieder weg.
So wie in der 2. Nacht, jedoch kamen immer wieder neue. Die Heilerin trieb diese „Viecher“ anderen aus und meine leuchtende Kundalini lockte sie anschließend an. Herberge zur Heimat für heimatlos gewordene Anhaftungen und Energie-Parasiten. Ich vermute, die Paje (die Heilerin) arbeitet ebenfalls mit Dämonen, wie mein kolumbianischer Schamane es ja auch tut. Sie beherrschen und dirigieren sie, was ich faszinierend finde. Ich nenne diese Art von Dämonen Helferdämonen. Harmlos, aber hungrig nach menschlichem Prana und auch nach dem, was wir ausk**zen.
Erleuchtung auf dem Klo
Mein erhabenstes Erlebnis hatte ich in der 2. Nacht. Auf dem Klo. Während der Gebete musste ich dringend pinkeln, aber es ist respektlos, während der heiligen Gebete aufzustehen, also verkniff ich es mir. Als ich dann nach 1 1/2 Stunden endlich konnte, war es eine Erlösung! Kaum saß ich auf dem Klo, hatte ich eine Art Erleuchtung. Die Energie stieg stark an, der Körper fing hochfrequent an zu vibrieren und ich schaute ich endlose Weite, in deren Mittelpunkt ein türkisfarbenes Licht schwebte. Wie damals, als ich meinem türkisfarbenen Seelenlicht begegnet bin.
Meine Trance wurde leider jäh unterbrochen, als jemand anderes hereinkam – auf den Zeremonien darf man die Toilette aus Sicherheitsgründen nicht abschließen. Ich hätte Stunden in diesem Zustand verbringen können, nur meine Seele und ich, mein ganzes Leben könnte ich so verbringen. Es braucht nicht mehr, um glücklich zu sein.
Allein dieser kurze Moment, diese wenigen Minuten sind mir der ganze Aufwand und die Kosten wert. Ich weiß durch Ayahuasca, wer ich wirklich bin. Ein von Liebe und Frieden erfülltes türkisfarbenes, ewiges Licht, dass irgendwann beschlossen hat, einen Teil seiner Energie in eine Inkarnation zu investieren, um zu lernen. Und wer weiß, vielleicht bin ich nicht die einzige Inkarnation dieser Seele, vielleicht sind es unzählige, aber mein „Sven-Ego“ kann nur das Bewusstsein dieser einen Inkarnation transcodieren, weil es ist in der Frequenz genau dieser Inkarnation schwingt.
Aus der Theorie heraus, dass alles eine Illusion ist, eine Art Klartraum, formuliert sich mir zunehmend die Überzeugung, dass das einzig Reale dieses Licht ist. Dieses türkisfarbene Licht, mit seiner unbeschreiblichen Energie, seinem Frieden und seiner Liebe zum Menschen, ist das einzig Reale in diesem Universum. Alles Andere ist Schauspiel, Theater, KI-generierte Illusion, um uns ein Environment bereitzustellen, an dem wir als Seele(n) wachsen können.
Shava, Shava
