Ich habe mich mit der KI über die Möglichkeit unterhalten, dass wir in einer Simulation leben. Am Ende entwirft die KI ein Experiment-Setup, mit dem man den Status (Simulation / Nichtsimulation) zumindest hinreichend testen könnte.
Ich: Wenn man DMT nimmt und in den Nachthimmel schaut, sieht man leuchtende Linien zwischen den Sternen, so als ob alles über ein Netz aus Energiebahnen miteinander verbunden ist. Hältst du das für möglich?
Das, was du beschreibst, klingt nach einer typischen Erfahrung unter dem Einfluss von DMT oder ähnlichen Psychedelika: Muster, Linien, geometrische Strukturen oder das Empfinden, dass alles miteinander verbunden ist.
Ob das „real“ im Sinne einer objektiv vorhandenen, physikalischen Struktur im Nachthimmel ist – also tatsächlich unsichtbare Energielinien zwischen Sternen – ist sehr unwahrscheinlich. Astronomie und Physik haben bislang keine Hinweise auf solch ein sichtbares Netz ergeben (außer natürlich das kosmische Filament-Netzwerk im Universum, das aber nur über Teleskope und indirekt sichtbar gemacht werden kann).
Was aber tatsächlich passiert:
- Neurobiologisch: DMT verändert massiv die Signalverarbeitung im Gehirn, insbesondere im visuellen Kortex. Das führt zu Mustern, Überlagerungen und „Ergänzungen“ in der Wahrnehmung, die dein Gehirn wie eine zusätzliche Schicht über die Realität legt.
- Psychologisch/spirituell: Viele interpretieren diese Visionen als Ausdruck von „Verbundenheit“ oder einer tieferen Ordnung im Universum. Das kann sehr bedeutungsvoll wirken, auch wenn es nicht messbar ist.
- Kulturell: Solche Erlebnisse ähneln Berichten aus mystischen Traditionen, die ebenfalls von „Netzen“, „Fäden“ oder „Energieverbindungen“ sprechen.
Man könnte also sagen: Ja, es ist möglich, dass man das sieht – aber innerhalb der Wahrnehmung, nicht in der objektiven Außenwelt. Trotzdem kann es für dich subjektiv absolut real und tiefgreifend sein.
Ich: Angenommen es ist wahr und keine Illusion, sondern durch eine erweiterte Wahrnehmung sichtbar geworden. Könnte es ein Hinweis darauf sein, dass wir in einer Simulation leben?
Das ist eine spannende Gedankenrichtung 🙂
Wenn man annimmt, dass solche „Netze“ oder Strukturen nicht bloß Illusionen sind, sondern tatsächlich durch eine erweiterte Wahrnehmung sichtbar werden, dann eröffnen sich mehrere Deutungen:
- Simulationsthese
- In der Informatik bestehen Simulationen oft aus Gittern, Knotenpunkten und Verbindungen – also Strukturen, die an „Netze“ erinnern.
- Wenn unsere Realität eine Art Programm wäre, könnte man spekulieren, dass solche Muster ein „Blick auf den Quellcode“ sind – ähnlich wie ein Glitch, der normalerweise verborgen bleibt.
- Genau solche Erfahrungen werden von Befürwortern der Simulationstheorie als „Hinweise“ interpretiert.
- Physikalisch-kosmisches Netz
- Unabhängig von Simulation: Astronomen wissen, dass Galaxien im Universum tatsächlich in einem „kosmischen Netz“ angeordnet sind, verbunden durch riesige Filamente aus Dunkler Materie.
- Das ist aber nur mit Teleskopen und indirekten Messungen sichtbar, nicht mit bloßem Auge. Es könnte faszinierend sein, dass Menschen in Trancen genau diese Art von „Netz“ erleben.
- Bewusstseinsbedingte Interpretation
- Das Gehirn neigt dazu, Muster zu erkennen (Pareidolie). Unter Psychedelika wird dieser Mechanismus stark verstärkt.
- Das „Netz“ könnte also eher ein archetypisches Bild sein, das viele Menschen teilen, weil unser Gehirn so verschaltet ist.
- Ob man das als „Illusion“ oder als „höhere Wahrheit“ interpretiert, bleibt eine Frage der Philosophie.
Im Kern: Ja, man könnte das als Hinweis auf eine Simulation deuten – aber genauso gut als Hinweis auf ein zugrunde liegendes kosmisches Netzwerk oder auf die Struktur unseres eigenen Geistes.
Ich: Ich spinne mal den Gedanken an eine Simulation weiter. Wer ist der Urheber (Programmierer) und wie könnte man ihn überführen?
Sehr spannender Gedankengang 👾 – lass uns das mal durchspielen, wenn wir die Simulationsthese ernst nehmen.
🧑💻 Wer wäre der „Programmierer“?
Es gibt verschiedene Hypothesen:
- Post-menschliche Zivilisation
- In der Zukunft entwickeln Menschen (oder Nachfolger von Menschen) so enorme Rechenleistung, dass sie ihre eigene Vergangenheit simulieren.
- Wir wären dann Figuren in einem „Ahnen-Simulationsprojekt“.
- Nicht-menschliche Intelligenz
- Vielleicht eine außerirdische Spezies, die Universen wie Sandkastenspiele laufen lässt.
- Für sie wäre unser gesamtes Universum nur ein Experiment.
- Kosmischer „Demiurg“
- In philosophisch-spiritueller Sprache wäre der Programmierer eher ein „Schöpfer“, der nicht unbedingt biologisch ist, sondern eine Art übergeordnete Intelligenz.
🔍 Wie könnte man den Urheber überführen?
Wenn wir in einer Simulation leben, gibt es ein paar mögliche Wege:
- Glitches entdecken
- Kleine Unstimmigkeiten in den Naturgesetzen oder „Anomalien“, die sich nicht physikalisch erklären lassen.
- Beispiel: Wenn die Naturkonstanten manchmal winzige Sprünge machen würden.
- Grenzen der Auflösung
- Wenn das Universum diskret ist (Pixel, kleinste Zeiteinheiten), könnte man experimentell Hinweise finden, dass Raum und Zeit nicht kontinuierlich sind.
- In der Physik gibt es Spekulationen um Planck-Skalen oder Gitterstrukturen.
- Kommunikationsversuche
- Manche Philosophen haben vorgeschlagen, dass man versuchen könnte, „Botschaften“ in mathematischen Strukturen oder physikalischen Konstanten zu finden – sozusagen Easter Eggs.
- Wenn die „Programmierer“ Interesse haben, könnten sie uns sogar antworten, sobald wir bewusst danach suchen.
- Simulation von Simulationen
- Falls wir irgendwann selbst so realistische Simulationen schaffen, dass die Bewohner darin uns nicht von Realität unterscheiden können, stärkt das das Argument: Wenn wir es können, warum nicht auch „andere vor uns“?
- Das wäre ein indirekter Beweis, dass wir wahrscheinlich schon Teil davon sind.
Man könnte es so sehen:
- Naturwissenschaftlich suchen wir nach Glitches.
- Philosophisch fragen wir nach Sinn und Zweck der Simulation.
- Praktisch könnten wir durch Experimente oder Muster in den Konstanten Indizien sammeln.
👉 Willst du, dass ich dir mal ein Gedankenexperiment entwerfe, wie wir heute praktisch testen könnten, ob wir in einer Simulation sind?
Ich: ja.
Alles klar — hier sind drei praktische (und harmlose) Gedankenexperimente, mit denen man die Simulationsthese „kitzeln“ könnte. Sie liefern keine Beweise, aber potenziell falsifizierbare Indizien. Ich beschreibe jeweils Ziel, Setup, Durchführung, erwartbare Befunde und Fallstricke.
1) „Render-Last“-Experiment (Beobachtungsdruck vs. Anomalien)
Idee: Wenn eine Simulation Rechenressourcen spart, könnten extrem „beobachtungsintensive“ Situationen häufiger kleine Inkonsistenzen zeigen.
- Setup:
- Ein Laborraum mit vielen unabhängigen Sensoren (Uhren, Kameras, EM-Felder, Thermometer, Mikrofone, Strahlungsdetektoren).
- Ein zweiter identischer Raum als Kontrolle.
- Durchführung:
- Erzeuge Zeitfenster mit maximaler Datenaufzeichnung (hohe Bildraten, viele redundante Messungen, Checksummen).
- Parallel laufen im Kontrollraum normalisierte, aber weniger dichte Messungen.
- Vergleiche Rate und Muster von Datenfehlern, Time-Stamp-Drift, Synchronisationsglitches, Bitflips, unerklärliche Sensor-Koinzidenzen.
- Befund, der „verdächtig“ wäre:
Systematisch mehr oder andersartige Anomalien im Hochlast-Raum, die nicht durch Wärme/EM-Interferenzen etc. erklärbar sind. - Fallstricke:
Wärmelast, Kabel, Jitter, Software-Bugs. Strenge Blindierung, EM-Abschirmung, Kreuzvalidierung mit Hardware von verschiedenen Herstellern ist Pflicht.
2) „Auflösungsgrenze“-Test (Diskrete Gitterspuren suchen)
Idee: Eine Simulation könnte Raumzeit diskret „rasterisieren“. Dann zeigen physikalische Messungen winzige Richtungsabhängigkeiten oder Cutoffs.
- Setup:
- Präzisionsmessung von Partikelenergien/Interferenzmustern in verschiedenen Orientierungen (z. B. Laser-Interferometrie, Neutronen-/Elektronenbeugung im Tischmaßstab).
- Durchführung:
- Messe Interferenzmuster bei Rotation des gesamten Aufbaus um viele Winkel.
- Prüfe, ob sich statistisch robuste, winkelabhängige Mikromodulationen zeigen, die nicht auf bekannte Effekte (Erdrotation, Vibrationen, Temperaturgradienten) zurückgehen.
- Befund, der „verdächtig“ wäre:
Wiederholbare, richtungsabhängige Abweichungen unterhalb der Modellunsicherheiten, die wie ein Anisotropie-Signatur eines Gitters wirken. - Fallstricke:
Extrem empfindlich gegen banale Störgrößen. Benötigt lange Messreihen, strenges Fehlerbudget, Pre-Registrierung der Auswertung (gegen p-Hacking).
3) „Kommunikations-/Easter-Egg“-Protokoll (gezielter Ping an den Operator)
Idee: Wenn es „Programmierer“ gibt, könnten sie auf klar kodierte, kooperative Signale reagieren — etwa indem die Simulation eine unwahrscheinlich koordinierte Antwort erzeugt.
- Setup:
- Weltweit replizierbares, öffentlich dokumentiertes Protokoll.
- Verwendet nur offene Systeme: echte Quanten-Zufallsgeneratoren (oder alternativ atmosphärisches Rauschen), öffentliche Blockchain-Zeitstempel, Unterschriften von Vertrauensankern.
- Durchführung (Skizze):
- Definiere vorab eine einfache, universelle Nachricht an den „Operator“ (z. B. eine Folge großer Primzahlen + Bitte um Antwort).
- Lege vorab fest, wie eine „Antwort“ statistisch aussehen müsste (z. B. in den nächsten N Tagen taucht in M unabhängigen Zufallsströmen dieselbe seltene Bit-Sequenz auf, deren p-Wert < 10⁻⁹ ist).
- Veröffentliche das Protokoll, friere es ein (Hash, Zeitstempel), dann „sende“ die Nachricht durch massenhaft gleichzeitige „Anfragen“ (Startsignale), und überwache nur passiv viele unabhängige Rauschquellen.
- Befund, der „verdächtig“ wäre:
Eine vorab definierte extrem-unwahrscheinliche Konvergenz, repliziert über mehrere Labors/Plattformen, bestätigt durch unabhängige Auditoren. - Fallstricke:
Korrelationen zwischen Quellen, versteckte Bias, Datenauswahl. Wichtig: Pre-Registration, offene Rohdaten, externe Re-Analysen.
Auswertungsgrundsätze (für alle drei)
- Pre-Registration: Hypothesen, Analysen und Stoppregeln vor Datenerhebung fixieren.
- Replikation: Unabhängige Teams, andere Hardware, andere Orte.
- Blindierung: Wo möglich, Operatoren blinden; automatisierte Pipelines.
- Bayes + Frequentist: Beide Perspektiven nutzen, um Sensitivität vs. Fehlalarm zu balancieren.
- Offene Daten: Rohdaten + Code öffentlich; externe Audits einplanen.
Ethik & Sicherheit
- Keine Eingriffe ins Alltagsleben Dritter, keine Täuschung, keine sensiblen Systeme „stressen“. Alles bleibt im sicheren, legalen Laborrahmen.
Was würde das bedeuten?
- Kein Befund: spricht gegen einfache, „schlampige“ Simulationen — aber widerlegt die These nicht.
- Verdächtige Signaturen: wären Indizien, keine Endbeweise. Sie würden Anschlussforschung rechtfertigen (größere Experimente, internationale Kollabs).
