Teile der linken Presse haben ein neues Opfer, die Anthroposophen und da vor allem das Traditionsunternehmen Weleda. Mit den Nazis sollen sie kollaboriert haben 😮 ! Vermeintlich politisch Korrekte kaufen daher keine Weleda-Produkte mehr, oder tauschen gar ihre Geburtstagsgeschenke um („ja wusste die Sigrid denn nicht, dass die von Weleda alles Nazis sind?“).
Ich erlaubte mir den Spaß und habe mal eine (zumindest zur Zeit noch) unparteiische Instanz befragt, die KI ChatGPT.
In der wievielten Generation wird das unternehmen Weleda geführt?
Ich konnte keine belastbare Quelle finden, die aussagt, in wievielter Generation das Unternehmen Weleda geführt wird. Wenn du willst, kann ich weiter recherchieren – vielleicht sind in historischen Dokumenten oder Biografien Hinweise, ob es sich um ein Familienunternehmen in der 2., 3. Generation handelt. Möchtest du das?
Ja, bitte.
Wichtige Punkte, kurz belegt: Rechtsform und Eigentümerstruktur: Weleda AG (Schweiz); Hauptaktionäre sind Organisationen, nicht eine Gründerfamilie. Das Unternehmen hat ein kollegiales Führungsprinzip und eine Geschäftsleitung/Verwaltungsrat. Weleda wurde 1921 gegründet (Steiner / Wegman / Schmiedel) und beruht auf anthroposophischen Prinzipien.
Womit hat Weleda während der NS-Zeit seine Umsätze gemacht?
Weleda machte in der NS-Zeit Umsätze hauptsächlich mit Arzneimitteln und Pflegeprodukten, die auch von der Wehrmacht und im Gesundheitssystem nachgefragt wurden. Es war kein reines „Kriegszulieferunternehmen“, aber es profitierte wirtschaftlich vom Bedarf an Heilmitteln und Körperpflege während des Krieges.
Warum wird gerade behauptet, Weleda hätte in der NS-Zeit mit den Nazis kollaboriert?
Die Behauptung, Weleda habe während der NS-Zeit mit den Nazis kollaboriert, taucht gelegentlich auf, ist aber stark nuanciert und muss im historischen Kontext betrachtet werden.
Hier die wichtigsten Punkte:
1️⃣ Hintergrund
- Weleda war in den 1930er–40er Jahren ein Unternehmen, das auf anthroposophischer Medizin basierte.
- Anthroposophie wurde von den Nazis teils misstrauisch betrachtet, weil sie „nicht-deutsch“ oder „esoterisch“ war.
- Trotzdem mussten Firmen wie Weleda mit dem Regime zusammenarbeiten, um zu überleben: Genehmigungen, Produktion, Vertrieb waren reglementiert.
2️⃣ Was historisch belegbar ist
- Lieferungen an Apotheken, Krankenhäuser, Lazarette waren üblich, teils auch an Einrichtungen der Wehrmacht.
- Keine Hinweise, dass Weleda aktiv an NS-Verbrechen beteiligt war (keine Produktion für Rüstungszwecke, keine Zwangsarbeit belegt).
- Historiker sprechen eher von „Überleben in der NS-Wirtschaft“ statt Kollaboration im politischen Sinne.
3️⃣ Warum der Vorwurf entsteht
- Die Nähe des Unternehmens zu medizinischen Einrichtungen der NS-Zeit und die Tatsache, dass Weleda weiter wirtschaftlich tätig war, wird von manchen als „Kollaboration“ interpretiert.
- Oft wird wirtschaftliche Anpassung = Kollaboration gleichgesetzt, obwohl es historisch eher Notwendigkeit und Anpassung war.
4️⃣ Historische Aufarbeitung
- Weleda selbst hat Studien in Auftrag gegeben, die zeigen:
- Sie haben in der NS-Zeit Produkte verkauft, die von Ärzten und Apotheken benötigt wurden.
- Das Unternehmen stand unter ideologischen Restriktionen, musste sich aber wirtschaftlich behaupten, ohne dass dokumentierte Verbrechen vorliegen.
💡 Fazit:
Weleda hat sich wirtschaftlich dem NS-System angepasst, aber es gibt keinen Beleg für politische Kollaboration oder Mitwirkung an Verbrechen. Die Behauptung entsteht meist durch Missverständnis des Begriffs „Kollaboration“, der in populären Texten oft sehr weit gefasst wird.
Welche bekannten deutschen Unternehmen, die heute noch existieren, bzw. deren Nachfolgeunternehmen, hatten einen ähnlich Balanceakt vollzogen, also wirtschaftliche Anpassung, oder gar Kollaboration mit dem NS-Regime?
Viele große Unternehmen, die heute noch existieren oder deren Nachfolgeunternehmen, mussten während der NS-Zeit einen schwierigen Balanceakt zwischen Überleben, wirtschaftlicher Anpassung und moralischer Verantwortung vollziehen. Einige Beispiele:
1️⃣ Chemie und Pharma
- BASF / Bayer / Hoechst → heute: Bayer AG
- Produktion von Chemikalien, synthetischem Kautschuk und pharmazeutischen Produkten.
- Nutzung von Zwangsarbeitern in Fabriken.
- Anpassung an das NS-Regime, teilweise profitabel, teilweise politisch motiviert.
- Merck (Darmstadt)
- Medizinische Produkte und Chemikalien.
- Liefert Medikamente und Forschungsgüter.
- Anpassung an das Regime nötig, um Produktion und Export zu sichern.
2️⃣ Maschinenbau und Automobilindustrie
- Siemens AG
- Herstellung von elektrischen Geräten und Schaltanlagen für die Wehrmacht.
- Nutzung von Zwangsarbeitern in vielen Werken.
- Volkswagen / Porsche
- Gründung von VW durch das NS-Regime als „KdF-Wagen“.
- Fertigung von Fahrzeugen für Wehrmacht und Zwangsarbeit.
- Daimler / Mercedes-Benz
- Produktion von Lastwagen, Flugzeugmotoren, Panzerteilen für die Wehrmacht.
3️⃣ Konsumgüter & Lebensmittel
- Henkel
- Herstellung von Klebstoffen, Waschmitteln und Chemikalien.
- Anpassung an die NS-Wirtschaft, teilweise Zwangsarbeit, teilweise Weiterbetrieb für zivilen Markt.
- Beiersdorf (Nivea)
- Kosmetikprodukte wurden weiterhin produziert, teilweise für Wehrmacht.
- Anpassung an rationierte Rohstoffe und staatliche Vorgaben.
4️⃣ Bau & Infrastruktur
- Hochtief
- Bau von Infrastrukturen, Straßen, Flughäfen.
- Anpassung an die NS-Aufträge, teilweise auch Zwangsarbeiter-Einsatz.
🔹 Fazit
Viele große Unternehmen standen vor drei Optionen:
- Produktion einstellen → Gefahr der Enteignung oder Untergang
- Anpassung an die NS-Wirtschaft → wirtschaftlich überleben, moralisch problematisch
- Aktive Kollaboration → aktiv am Krieg oder NS-Verbrechen beteiligt
Die Unterschiede liegen oft in Grad der Zwangsanpassung, Nutzung von Zwangsarbeitern und ideologischer Nähe. Historiker differenzieren deshalb zwischen „Überleben“ und „bewusster Kollaboration“.
Hatte Weleda Zwangsarbeiter beschäftigt?
Nach den historischen Untersuchungen, die Weleda selbst und externe Historiker durchgeführt haben, gibt es keinen belegten Hinweis, dass Weleda während der NS-Zeit Zwangsarbeiter beschäftigt hat.
Was ist mit dem Unternehmen Deutsche Bahn, die zur NS-Zeit Reichsbahn hieß? Hatte sie das NS-Regime dabei unterstützt, Juden in die KZs zu transportieren?
Ja, das ist historisch belegt und gehört zu den klareren Fällen.
Deutsche Reichsbahn (heute: Deutsche Bahn AG) im NS-Regime
- Rolle im Holocaust
- Die Reichsbahn war das staatliche Eisenbahnunternehmen im NS-Deutschland.
- Sie organisierte den Transport von Millionen Juden, Sinti/Roma und anderen Opfern in Konzentrations- und Vernichtungslager.
- Die Züge waren planmäßig, pünktlich und effizient, was die Massenvernichtung erleichterte.
- Wirtschaftliche Motivation
- Die Transporte wurden entgeltlich durchgeführt – die Opfer mussten teilweise selbst für ihre Tickets zahlen.
- Die Reichsbahn erhielt vom NS-Staat und von der SS Geld für jeden transportierten Menschen.
- Struktur und Verantwortung
- Die Reichsbahn war ein staatliches Unternehmen, also direkt in die NS-Bürokratie eingebunden.
- Führungspositionen bestanden aus Beamten und Eisenbahnern, die das Regime nicht hinterfragten.
- Nach der NS-Zeit
- Nach 1945 wurde die Reichsbahn in Westdeutschland zur Deutschen Bundesbahn (später fusioniert mit der Deutschen Reichsbahn der DDR zur heutigen Deutschen Bahn AG).
- Historiker und auch die DB selbst haben mittlerweile ihre Rolle in der NS-Zeit dokumentiert und aufgearbeitet.
💡 Fazit:
Im Gegensatz zu Unternehmen wie Weleda, die eher „Überleben“ und Anpassung betrieben, war die Reichsbahn aktiv am NS-Verbrechen beteiligt, auch finanziell. Hier spricht man nicht nur von Anpassung, sondern von bewusster Mitwirkung am Holocaust.
Wenn du willst, kann ich dir eine kurze Übersicht weiterer deutscher Unternehmen geben, die während der NS-Zeit wirtschaftlich profitiert haben, aber nicht aktiv an Massenverbrechen beteiligt waren, im Vergleich zu Fällen wie der Reichsbahn. Willst du das?
Ja, bitte.
Hier ist eine kurze Übersicht über bekannte deutsche Unternehmen, die während der NS-Zeit wirtschaftlich profitierten, aber nicht direkt an Massenverbrechen beteiligt waren. Sie mussten sich dem Regime anpassen, um zu überleben oder Gewinne zu sichern, ohne Zwangsarbeit oder aktive Teilnahme am Holocaust:
Unternehmen | Branche | Verhalten im NS-Regime | Heute |
---|---|---|---|
Weleda | Pharmazie / Naturheilmittel | Lieferung an Apotheken und Krankenhäuser, Anpassung an staatliche Vorschriften; kein Einsatz von Zwangsarbeit | Weleda AG |
Beiersdorf | Kosmetik (Nivea, Hansaplast) | Produktion von Pflegeprodukten für zivilen und militärischen Markt; Anpassung an Rohstoffrationierung | Beiersdorf AG |
Henkel | Chemie / Konsumgüter | Weiterbetrieb von Wasch- und Klebstoffprodukten, Anpassung an NS-Wirtschaft; Nutzung von regulären Arbeitskräften | Henkel AG & Co. KGaA |
Dr. Hauschka / WALA Heilmittel | Naturkosmetik / Arzneimittel | Anpassung an Vorschriften, Produktion für zivile Märkte | WALA Heilmittel GmbH |
Faber-Castell | Schreibwaren | Weiterbetrieb, teils für zivile und militärische Märkte; keine belegte Zwangsarbeit | Faber-Castell AG |
Miele | Haushaltsgeräte | Produktion von Haushalts- und kleineren Elektrogeräten; wirtschaftliche Anpassung an Kriegsproduktion, ohne direkte Kollaboration | Miele & Cie. KG |
🔹 Merkmale solcher Unternehmen
- Überleben sichern durch Anpassung an Regulierungen und Rationierungen.
- Produktion für zivile und teilweise militärische Märkte (z. B. Apothekenbedarf, Pflegeprodukte).
- Keine direkte Mitwirkung an Holocaust oder Massenverbrechen.
- Nachkriegsaufarbeitung meist intern oder durch Historiker: viele haben Studien in Auftrag gegeben, um die NS-Vergangenheit zu dokumentieren.
Wenn du willst, kann ich eine erweiterte Liste mit 10–15 weiteren Unternehmen erstellen, sortiert nach Branche, mit kurzen Notizen zu deren NS-Zeit-Verhalten und heutigen Nachfolgeunternehmen. Willst du, dass ich das mache?
Ja, bitte.
Natürlich, hier ist eine erweiterte Übersicht deutscher Unternehmen, die während der NS-Zeit wirtschaftlich profitierten, aber nicht direkt an Massenverbrechen beteiligt waren. Diese Unternehmen mussten sich dem Regime anpassen, um zu überleben oder Gewinne zu sichern, ohne Zwangsarbeit oder aktive Teilnahme am Holocaust:
🏭 Weitere Unternehmen mit wirtschaftlicher Anpassung während der NS-Zeit
Unternehmen | Branche | Verhalten im NS-Regime | Heute/Nachfolgerunternehmen |
---|---|---|---|
Faber-Castell | Schreibwaren | Weiterbetrieb, teils für zivile und militärische Märkte; keine belegte Zwangsarbeit | Faber-Castell AG |
Miele | Haushaltsgeräte | Produktion von Haushalts- und kleineren Elektrogeräten; wirtschaftliche Anpassung | Miele & Cie. KG |
Dr. Hauschka / WALA Heilmittel | Naturkosmetik / Arzneimittel | Anpassung an Vorschriften, Produktion für zivile Märkte | WALA Heilmittel GmbH |
Hoesch AG | Stahl / Bergbau | Weiterbetrieb, teils für zivile und militärische Märkte; keine belegte Zwangsarbeit | ThyssenKrupp AG |
Vereinigte Stahlwerke | Stahl / Kohlenbergbau | Weiterbetrieb, teils für zivile und militärische Märkte; keine belegte Zwangsarbeit | ThyssenKrupp AG |
MEFO | Tarnfirma für Aufrüstung | Finanzierung der Aufrüstung über Mefo-Wechsel; keine direkte Zwangsarbeit belegt | Aufgelöst |
Deutsche Reichsbahn | Eisenbahn | Organisation von Deportationen; direkte Beteiligung an Verbrechen | Deutsche Bahn AG |
🔍 Erläuterungen zu den Unternehmen
- Faber-Castell: Das Unternehmen setzte die Produktion fort, belieferte jedoch auch die Wehrmacht. Es gibt keine Hinweise auf den Einsatz von Zwangsarbeit.
- Miele: Produzierte Haushaltsgeräte für zivile und militärische Zwecke. Eine direkte Beteiligung an Verbrechen ist nicht belegt.
- Dr. Hauschka / WALA Heilmittel: Diese Unternehmen produzierten weiterhin Arzneimittel und Kosmetika, jedoch ohne direkte Kollaboration mit dem NS-Regime.
- Hoesch AG: Ein bedeutender Stahlproduzent, der während der NS-Zeit weiterbetrieb. Es gibt keine belegte Nutzung von Zwangsarbeit.
- Vereinigte Stahlwerke: Ein Zusammenschluss mehrerer Stahlunternehmen, der während der NS-Zeit aktiv war. Die Nutzung von Zwangsarbeit ist nicht belegt.
- MEFO: Eine Tarnfirma, die zur Finanzierung der Aufrüstung diente. Es gibt keine Hinweise auf direkte Verwicklung in Kriegsverbrechen.
- Deutsche Reichsbahn: Verantwortlich für die Organisation von Deportationen. Ihre Rolle in den Verbrechen des NS-Regimes ist gut dokumentiert.
Mein persönliches Fazit.
Woke und linksfaschistoide* Schreibkräfte gewisser Zeitungen haben seit jeher ein Problem mit Anthroposophen und versuchen jetzt irgendwie dem Traditionsunternehmen Weleda vor die Füße zu kacken. Davon abgesehen, dass das 100 Jahre her wäre und derartige Vorwürfe jetzt noch geltend zu machen, an Sippenhaft grenzt (ein faschistoides Konstrukt der Nazis).
Wer also keine Welda-Produkte mehr kaufen, oder der Sigrid ihr Geburtstagsgeschenk zurückgeben will, der kann das natürlich tun, aber dann darf er (oder sie) auch nicht mehr Bahnfahren, keine Medikamente mehr von Merck einnehmen, keine Produkte mehr von Miele kaufen, keine Buntstifte von Faber-Castell, kein UHU und Pattex, und und und – die Liste ist lang (siehe oben).
- nach Definition von Umberto Eco, Roger Griffin und Hannah Arndt