Ich habe eine erstaunlich ruhige Nacht hinter mir. Keine aktive Kundalini, kein Brennen, keine Ausflüge in astrale Welten – nichts. Nach dem Aufstehen und Katzenversorgen lege mich mich nochmal hin und versuche die letzten Träume zu erinnern, was auch ganz gut gelingt.
Wie ich so daliege, auf dem Rücken, füllt sich mein ganzer Körper mit Wärme und prickelnder Energie. Die Kundalini erwacht. Ich bekomme erste Downloads und schließlich wird daraus ein komplettes Channeling. Keine Ahnung, wer mir diese Informationen gibt, sie nennen ja nie ihre Namen 🙂 Vermutlich mein höheres Selbst, also meine höheren Seelenanteile.
Warum bist du so, wie du bist?
Du denkst, du bist so, weil dein Leben dich zu dem gemacht hat.
Was ist dein Leben?
Du denkst, dein Leben ist das, was du daraus gemacht hast.
Du merkst, wie unbefriedigend das ist: Warum bist du Fischer? Weil du Fische fängst. Warum fängst du Fische? Weil du Fischer bist.
Du bist so, weil andere wollen, dass du so bist. Du bist ihre Projektion in dem Spiel, welches Leben heißt.
Warum lässt deine Seele sich das gefallen, dass andere dich kapern und zu ihrer Projektion machen?
Sie hat es so arrangiert. Sie platziert dich im Leben und arrangiert alle Umstände so, dass sie deinem Seelenplan dienen.
Die Seele formt das Ego, als wäre es aus Plastilin und arrangiert die Menschen um dieses Ego herum so, dass sie es mit-gestalten und mit-prägen. Das Kollektiv Menschheit formt und prägt sich gegenseitig.
Alles, was andere über dich denken, formt dein Ego mit. Jeder Mensch ist auch deshalb so, wie er ist, weil andere beschlossen haben, dass er so zu sein hat.
Dann haben Menschen also gar keinen freien Willen?
Was ist freier Wille?
Freier Wille ist die Freiheit, etwas zu wollen.
Was ist Wollen?
Wollen ist der Wunsch, eine Vorstellung Wirklichkeit werden zu lassen.
Was ist Wirklichkeit?
Wirklichkeit ist, das was du dir vorstellst, was Wirklichkeit ist.
Du siehst, es ist wie mit dem Fischer und den Fischen.
Es gibt keinen Freien Willen, weil er Illusion ist. Er ist Illusion, weil alles Illusion ist. Das einzig Reale ist Gott, das alle Seelen vereinende Bewusstsein. Und das hat keinen freien Willen, weil es alles ist, was ist.
Was soll Gott denn wollen? Noch mehr, als alles zu sein, was ist?
Das Gottesbewusstsein erfährt sich selbst durch die Aufteilung in unzählige Seelen, die wie ein Bienenschwarm scheinbar individuelle Leben erfahren und somit das allumfassende Bewusstsein mit Erkenntnissen versorgen. Wie ein Drohnenpilot schickt es seine Drohnen, seine Avatare, in die Welten hinaus und lässt jede Drohne eine andere Variante dessen erfahren, was man Leben nennt.
Das ist egoistisch!
Niemand ist egoistischer, als Gott, weil nur er existiert – er kann gar nicht anders.
Du existierst nur in seiner Vorstellung. Das ist natürlich frustrierend, weil du somit NUR ein Teil Gottes bist und nicht der Mensch, der Dieses und Jenes kann und Dieses und Jenes geleistet hat.
Und genau da liegt der Irrtum!
Das Gottesbewusstsein kann sich alles mögliche vorstellen und alles, was es sich vorstellt, wird innerhalb seiner Vorstellungswelt Realität. Wie ein Traum, der für den Träumenden ja auch Realität wird, zumindest innerhalb des Traumes. Gott macht es nicht anders, er träumt die Welt.
Was aber steuert die Vorstellungswelt Gottes, woher kommen seine Vorstellungen?
Sie kommen von seinen Schöpfungen. Ihr seid einerseits die Ergebnisse seiner Vorstellungskraft und gleichzeitig nährt ihr mit eurem Tun und Machen die Traumwelt Gottes. Denn ihr macht Dinge, die Gott nicht für möglich gehalten hat, die er sich im wahrsten Sinne des Wortes, sich nicht hat träumen lassen.
Warum? Weil ihr Chaoten seid!
Euer Chaos ist der Samen für Neues. Gott ist Liebe und Liebe ist maximale Harmonie und somit das Gegenteil von Chaos. Will Gott Neues erschaffen, braucht er Chaos und das liefert ihr, sowohl mit eurem Tun, als auch mit euren Gedanken. VOR ALLEM mit euren Gedanken!
Das Gottesbewusstsein nährt seine Vorstellungswelt mit den Ergebnissen eures Chaos und erschafft zugleich innerhalb seines göttlichen Traumes genau jene chaotischen Zustände, die ihr hervorgebracht habt.
Das nennt man Rückkopplung und Rückkopplung erzeugt Resonanz und Resonanz erzeugt Obertöne.
Und genau diese Obertöne sind die neuen Schöpfungen, denn sie waren vorher nicht da. Sie sind entstanden aus eurem Chaos mit Hilfe der Liebe Gottes.
Alles erwächst aus der Harmonie und somit der Liebe Gottes. Aber Harmonie allein kann nichts erschaffen, weil sie bereits vollkommen ist.
Erst das Unvorhergesehene erschafft. Es bringt Dissonanz in die Harmonie und aus Dissonanz entsteht Neues – so wie jetzt auf der Erde. Dieses Neue wird irgendwann ebenfalls Teil der Harmonie.
Wenn du dir Gott als heilige Geometrie vorstellst, dann wird mit jedem Schöpfungszyklus die Geometrie komplexer.
Wenn du dir Gott als magischen Konzertsaal vorstellst, ein Ort, an dem alles Denkbare und Undenkbare gespielt werden kann, dann seid ihr die Musiker. Nur dass sich dieser Konzertsaal obendrein an euer Spiel anpasst und gleichzeitig durch sein wechselndes Erscheinungsbild Einfluss auf die Art hat, wie ihr spielt.