Hypnagogie-Report vom 06.12.20

Eine halbe Stunde vor dem Zubettgehen nehme ich 2 EL Steppenraute-Auszug. Ich lege mich auf den Rücken und beobachte meine Kundalini. Sie steigt langsam auf und beschert mir zunächst drei sanfte Wellen von warmer, belebender Energie. Dann beginne ich wegzudösen. Während des Einschafprozesses steigt die Kundalini vier Mal auf. Diesmal so stark, dass es mit hypnagogen Geräuschen, Krachen und Poltern, verbunden ist und sich um mein inneres Sichtfeld jedes Mal ein Lichtkranz bildet. Nach dem vierten Schub bleibt ein sich bewegendes, blaues Licht im Stirnbereich. Gleichzeitig ist der ganze Körper hochfrequent am Vibrieren, wie immer, wenn die Kundalini sich komplett ausgebreitet hat. Immer wieder vernehme ich hypnagoge Geräusche, Stimmfetzen, aber auch etwas, das wie Musik anmutet. Die Mitte der Stirn pocht und drückt. Ich schlafe irgendwann ein.

Der folgende Trübtraum ist farbenreich, eher ein Tripp. Ständig begegnen mir leuchtende Objekte, die mit den typischen DMT-Mustern überzogen sind. Die Handlung rechtfertigt das, es ist ein Fest. Dennoch bemerke ich während des Träumens, dass es sich wohl um einen Traum handeln muss. Da mich im Moment die Klarträumerei nicht so interessiert, beobachte ich präluzid das Geschehen, anstatt einen Reality-Check zu machen. Immer wieder versuche ich zu ermitteln, ob es mein Vorstellungsvermögen ist, dass diese Muster produziert, weil es ja weiss, wie die aussehen, oder ob es tatsächlich körpereigenes DMT ist, dass sie verursacht. Der Traum gibt mir keine Antwort, die hypnopompe Phase danach schon eher.

Nachdem ich aus dem Traum erwacht bin, schießt eine gewaltige Kundaliniwelle durch meinen Körper und versetzt mich unmittelbar in einen meditativen Zustand. Es wird gleißend hell. Aus dem Leuchten wird schließlich eine weiße Fläche, so weiß, wie ich es nur von meinen DMT-Erfahrungen beim Ayahuasca kenne. Es ist ein Weiss, dass unfassbar weiß ist, weißer als Schnee. Auf dieser weißen Fläche erscheinen Strichmuster. Keine Ahnung was sie darstellen. Symbole? Schrift? Zufallsgeometrien? Dann bildet sich im unteren Bereich ein Herz. Es ist mit feiner, schwarzer Linie umrandet und in der Mitte befindet sich ein roter Klecks. Dieser Farbklecks ist die einzige Farbe, die ich im Moment sehe.

Dann beginnt sich die Fläche aufzulösen. Sie verschwindet aber nicht einfach, sondern es lösen sich kleine Stücke aus ihr und werden zu runden, lebendig anmutenden Objekten. Sie sehen aus, wie Kreise, die mit einem lockeren, breiten Pinselstrich dahin geschubst wurden, nur dass die ausfransenden Striche des Pinsels, feine weiße Fäden sind, mit einem Kügelchen am Ende. Diese Fäden sind in Bewegung und scheinen die Kreisobjekte im schwerelosen Raum voranzutreiben. Wie kunstvolle Minikalamare oder Quallen schweben sie dahin. So löst sich die weiße Fläche mehr und mehr auf und für einen kurzen Moment ist mein Sichtfeld erfüllt mit diesen Kreisobjekten, bevor die sich auch auflösen, oder davon schweben.

Dann muss ich mal wohin.
Als ich mich wieder ins Bett lege, beginnt unmittelbar die Kundalini wieder aufzusteigen. Erneut bilden sich Hypnagogien. Diesmal sind es schwebende Objekte, die mit DMT-Mustern überzogen sind, wie in dem Traum vorweg. Es sind dunkle Farben, Braun und Antrazit – ein goldenes Objekt ist aber auch dabei. Das goldene Objekt wird zu einem Licht, das immer heller wird. Es ist irgendwann sehr hell, blendet aber nicht. Der Zustand ist jetzt ähnlich wie ich ihn von meinen Ayahuasca-Erfahrungen kenne. Auch der Körper fühlt sich sehr ähnlich an. Körpereigenes DMT, das wirken kann, weil ich vor dem Schlafengehen MAO-Hemmer genommen habe? Die Menge an DMT dürfte dann allerdings beachtlich sein, weit mehr, als die von der Wissenschaft vermuteten, wenigen Nanogramm.

Das Licht wird irgendwann schwächer und als es schließlich erlischt, schaue ich in einen violett-blauen Raum mit unzähligen, winzigen Objekten, die leuchten, als wäre eines der DMT-Muster explodiert und seine Trümmer würden durch den Raum fliegen. Dann verblassen auch diese Objekte und ich schlafe erneut ein. Auch der nächste Trübtraum ist ungewöhnlich farbenfroh und lebendig. Den genauen Hergang weiß ich aber nicht mehr. Steppenraute wirkt sich leider negativ auf das Traumgedächtnis aus.

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