Ich war mal in einem sehr schönen Land. Ich war auch in anderen schönen Ländern, aber dieses eine schöne Land, war von allen das schönste. Es hatte eine Hauptstadt, die sehr schön war und es hatte eine ehemalige Hauptstadt, die noch viel schöner war, einem Juwel gleich schön war sie. Auch andere schöne Städte hatte dieses Land, dazu Berge, einen riesigen See, mitten in der Wüste und einen großen, breiten Fluss, der alle, die in diesem Land lebten, bzw. zu Gast waren, mit Wasser versorgte. Das war alles wundervoll und beeindruckend. Aber das wundervollste und beeindruckendste waren die Menschen, die dort lebten. Sie waren von einer Herzlichkeit, wie sie mir, dem damals 19 jährigen, an Archäologie interessierten Provinzler, bis dahin noch nicht begegnet waren.
Meine Aufgabe in diesem Land aus 1000 und 1 Nacht war es, mit Millimeterpapier und gut gespitztem Stift die Kostbarkeiten und Altertümer zeichnerisch zu Papier zu bringen, welche die Archäologen in mühseliger Kleinarbeit, Schicht für Schicht nach 4000 Jahren wieder ans Tageslicht kratzen und pinselten. Auch die Dinge, die dieses schöne Land unter seinem Wüstensand versteckt hielt, waren schön. Kleine Tonfiguren, welche man in vor- und frühgeschichtlicher Zeit vermutlich Kindern zum Spielen gegeben hatte, oder sehr fein gearbeiteter Bronzeschmuck, dazu Unmengen von perfekt geformten Töpfen und Vorratsgefäßen. Unser tägliches Wasser z.B. schöpften wir aus einer dreitausend Jahre alten Ton-Karaffe. Wann im Leben kann man aus einem Gefäss sein Wasser schöpfen, aus dem vor 3000 Jahren ebenfalls Menschen ihr Wasser geschöpft hatten? Jede Tasse Wasser wurde so zu einer Reise in die mesopotamische Vergangenheit.
Einmal gab es sogar einen Grund zum Feiern. Ein gut erhaltenes Stein-Relief mit Schriftzeichen und Symbolen, bescherte den Archäologen feuchte Augen und uns den Genuss eines viele Jahre alten, allerdings bereits zu Essig vergorenen Weines. Er schmeckte uns trotzdem, weil alles besser schmeckte, als Wüstenstaub und besser als das durch die Sonne zu einer gelblichen Flüssigkeit ausgeschalte Bier, unserem einzigen „Genussmittel“. Auch gab es gefährliche Tiere in diesem Land. Skorpione waren da, oder Sandvipern und Tausendfüssler, die so groß waren wie Bockwürste und so tödlich wie Kobras. Aber die nahmen wir hin, wie wir alles hinnahmen, denn das Land hatte zugleich soviel Zauber und Herzlichkeit, dass so ein bisschen Gewürm und Gekräuch nun wirklich kein Grund war, sich die gute Laune verderben zu lassen.
Wir waren zwölf Leute auf der archäologischen Grabung. Alles alte Hasen in Sachen Wüste, bis einen sehr guten Freund, unseren Fahrer und mich. So viele Menschen mussten auch versorgt werden und dafür hatten wir einen Koch. Er wurde uns als Mohamed, der Palästinenser, vorgestellt. Für mich, als politisch noch nicht gereiften Menschen, war damals klar, es gibt ein Land Palästina und von dort kommt Mohamed. Ich mochte ihn. Er war immer freundlich, immer am Lächeln oder Witze reißen und er kochte göttlich! Als wir mal im nahen See einen großen Aal herausfischten, der sich dann als Neunauge entpuppte, zauberte Mohamed das köstlichste Fischgericht, das die Welt je genossen hatte, dessen war ich mir sicher. Alles wurde gegessen, sogar die Gräten. Denn das Schlangentier wurde über Stunden auf kleiner Hitze gebacken, gebadet in Gewürzen, dessen Namen ich bis dahin noch nie gehört hatte. Oder der Tag, als ich um fünf Uhr morgens raus musste, um in einem der Grabungsareale die Messpunkte wieder in ihre ursprünglichen Positionen zu stecken, weil Esel und Ziegen sie über Nacht herausgezogen hatten. Ich schob einen größeren Stein beiseite und erfuhr einen deutlichen Pieks in den kleinen Finger der rechten Hand. Das wunderte mich, denn es war nirgendwo eine Distel zu sehen, was also hat da gepiekst und warum brennt bereits nach wenigen Sekunden die ganze Hand?
Da sah ich ihn, den daumengroßen, gelben Skorpion, wie er sich aus dem Staub machte, oder besser gesagt, in den Staub. Der Weg zum Camp war lang und als ich endlich dort war, war mein gesamter rechter Arm zu einem feurigen Glutklumpen mutiert – so fühlte es sich zumindest an. Ich ging zu Mohamed in die Küche und zeigte ihm die Einstichstelle. Natürlich erwartete ich Mitgefühl und medizinische Sofortmaßnahmen, er, als Sohn der Wüste, hätte bestimmt ein Geheimrezept, das mir augenblicklich den wie pures Feuer brennenden Schmerz nehmen würde. Mohamed schaute sich die rot umrandete Einstichstelle an und lachte laut. Er zuckte mit den Achseln und ich erhielt Aspirin, statt Mitleid und tröstende Worte. Es kam eine der Archäologinnen dazu und übersetzte, dass man da nichts machen könne, außer abwarten. Auch Kühlen helfe nichts, da der Schmerz von einer Nervenvergiftung her stamme. Da ich nicht mehr zur Arbeit fähig war, verbrachte ich die nächsten drei Tage im Camp, denn solange brauchte der Skorpionstich, bis er endlich verheilt war. Mohamed erzählte mir auf stark akzentuiertem Englisch von seiner Kindheit und dass es dort üblich gewesen war, Kinder von jungen Skorpionen stechen zu lassen, um sie abzuhärten und gegen das Gift immun zu machen. Er erzählte gern von seiner Heimat, aber oft mit einem traurigen Blick.
Oh, dieses schöne Land! Mit seinem silbern in der Sonne glänzenden Fluß, seinen rot-goldenen Bergen, seinen Sandstürmen, den grünen Oasen und lebhaften Märkten. Mit seinen großzügigen und gastfreundschaftlichen Menschen, deren Herz so üppig schien, dass es mich noch heute in Demut versetzt.
Einmal in der Woche war Einkaufstag, dann fuhr der junge Fahrer mit einem von uns in die nahe Stadt auf den Markt. Jeder durfte eine Wunschliste mitgeben und es war immer spannend, ob die Wünsche auch erfüllt wurden. Fast immer gab es die Dinge, die auf der Liste standen, auch zu kaufen, denn, auch wenn die Stadt aussah, als gäbe es dort nur Kartoffeln und Tomaten, fand man in den kleinen verwinkelten Seitenstrassen fast immer einen Händler, der wiederum einen Händler kannte, der das Gewünschte von irgendwo herzauberte. Als der weiße VW-Bus der Kampagne ins Camp zurückkam, wurde ausgepackt: Tee, Kaffe, Obst, Gemüse, Milo, Milchpulver, Zigaretten, Bier, Seife und russische Dosenwurst – es war jedesmal ein kleines Ritual, wenn der Wagen entladen wurde. Den Höhepunkt bildete aber die Verteilung der Post. Ein Brief nach Deutschland, per Luftpost, brauchte damals acht Tage und zurück natürlich genauso lange. Jeder Brief wurde daher mehrmals gelesen, um ihn bestmöglich auszuschlachten, ihn maximal zu nutzen. Am Ende der Kampagne kannte ich sie fast alle auswendig.
Das schöne Land hatte sehr schöne Menschen, Frauen wie Männer. Manche trugen farbenfrohe Trachten, mit oder ohne Schleier, andere liefen genauso gekleidet herum, wie wir in Europa. Überhaupt schien man in diesem Land einander zu tolerieren. Als ich, um mich vor der Sonne zu schützen, eine weiße Mütze aufsetzte, dessen Schirm abgerissen war, wurde ich weder erbost angeschaut, noch bedrängt. Denn – und das wusste ich damals noch nicht – jeder hielt mich aufgrund der Kopfbedeckung, die wegen des fehlenden Schirmes wie eine Kippa ausschaute, für einen Juden, was in einem arabischen Land, auch zu Beginn der Achtziger Jahre, ein Risiko hätte darstellen können – so wurde es mir jedenfalls gesagt und dringend abgeraten, die Mütze zu tragen. Ich tat es aber dennoch, weil ich schon damals ein eigenwilliger Mensch war. Und siehe da, in dem schönen Land war es überhaupt kein Problem, als vermeintlicher Jude durch die Strassen und Märkte der Städte zu laufen, ich wurde genauso freundlich behandelt, wie alle anderen. Mir wurden Getränke angeboten, Speisen zum Kosten und zweimal wurde ich auf hebräisch angesprochen. Später erfuhr ich, dass das schöne Land alle Weltreligionen beherbergte, friedlich nebeneinander.
Damit wir das Wasser des Sees auch trinken können, wurde es durch eine Mikrofilteranlage der Bundeswehr gepresst. Tolle Sache, wenn man auch die Filter regelmässig wechselt. Aber die Filter waren gefühlt so alt, wie die überall herumstehenden Töpfe aus der Bronzezeit und so dauerte es nicht lange, bis einige von uns krank wurden. Mich Grünschnabel hatte es am schlimmsten erwischt, ich kotze und schiss mir die Seele aus dem Leib. Nichts, absolut nichts wollte drin bleiben, nicht einmal Wasser (diesmal aus der Flasche). Muhamed brachte mir regelmässig grüne Äpfel, weil die gut seien, bei Magen- und Darmproblemen, aber ich hatte kein Magen-Darm Problem, ich hatte Paratyphus, wie sich kurze Zeit später im Krankenhaus herausstellte. Ich bekam dort Antibiotika und eine Infusion, was mich rettete, denn ich war in kürzester Zeit von 67 auf 53 Kilo herunter gemagert. Bald ging es mir wieder so gut, dass Mohamed’s saure Äpfel auch drinnen blieben, im Magen. Da wusste ich, ich habs überstanden.
Einmal machten wir eine mehrtägige Reise. Die Route führte zunächst nach Süden und dann über den Osten zurück in den Nordwesten, wo unser Camp war. Zum Glück war unser Wagen recht stabil, bis auf einmal, wo uns der Keilriemen durchriss. Zwei wohlsituierte Männer hielten mit ihrer Luxuskarosse an, spannten ein Abschleppseil an die Stoßstange unseres Busses und schleppten ihn zur nächsten Werkstatt. Erst als sicher war, dass diese auch wirklich einen Ersatzriemen hat, verabschiedeten sie sich freundlich und fuhren weiter. In einem der Dörfer, durch die wir im Landesinneren fuhren, kam es zu einer Fahrtunterbrechung. Jugendliche hatten sich unserem Bus in den Weg gestellt und versuchten, die verriegelten Türen zu öffnen. Der Grund war eine unserer Assistentinnen. Was in den Städten des Landes, vor allem natürlich in den Großstädten, überhaupt kein Problem darstellte, nämlich dass Frauen unverschleiert herumzulaufen, verursachte in den ländlichen Gegenden einen Konflikt. Auch das war neu für mich, dass die bloße Abwesenheit eines Schleiers zu einer bedrohlichen Situation führen kann. Die Assistentin war aber Profi genug, verschleierte sich mit einem weißen Tuch und wir konnten unsere Fahrt ungestört fortsetzen – ausserhalb der Dörfer trug sie natürlich keinen Schleier. Wir besuchten auf unserer kleinen Rundreise auch zwei römische Ruinenstädte – davon eine, die erst vor kurzem zu trauriger Berühmtheit gelangt ist. Die Römer waren also auch hier gewesen, allerdings 2000 Jahre vor uns. Am Abend gelangten wir in die mindestens zweitschönste Stadt des Landes. Beeindruckende, sehr alte Gebäude säumten die Strassen und eine Fussgänger-Hängebrücke führte über den breiten Fluss. Überall standen Palmen, denn die Stadt war eine Oasenstadt. Das Hotel, in dem wir uns niederließen, war mondän und leicht angestaubt zugleich. Seine messing-goldenen Wasserhähne waren schon länger nicht poliert worden und der rote Teppich auf den geschwungenen Treppen stellenweise ausgetreten. Trotzdem war es wunderschön, weil es Geschichte hatte und die atmete aus jeder Pore und jeder Fensterritze. Abends ging es dann ins einzige Kino der Stadt, ein Abenteuerfilm lief. Originalsprache Französisch und dazu arabische und hebräische Untertitel. Die Schrift nahm etwa die Hälfte des Bildes ein, sodaß man vom Film selber nicht mehr allzu viel sah. Das machte aber nichts, denn der prunkvolle Kinosaal war ohnehin viel interessanter.
Wir saßen da nicht einfach nur und schauten einen Film, dessen Inhalt keiner von uns verstand, sondern wir dinierten an kleinen Tischen und bekamen arabische Köstlichkeiten und Getränke serviert – im Jahre 1981, irgendwo im Nirgendwo. Weiter ging es durch weitere Städte und Dörfer, vorbei an kleineren Oasen, auf einsamen Pisten, die so viele Schlaglöcher hatten, dass wir befürchten mussten, uns einen Platten zu fahren, was dann auch tatsächlich passierte. Wir wechselten das Rad, doch das Ersatzrad hatte so wenig Luft, dass es nur noch im Schneckentempo weiterging – immerhin waren wir sechs Leute! Im nächsten Ort ließen wir den Reifen aufpumpen und das kaputte Rad reparieren, denn ohne Ersatzrad durch die Wüste, das wäre keine gute Idee gewesen. Nach drei Tagen kamen wir wieder in unser Camp. Natürlich wurde auf der Reise auch eingekauft. Wein, richtiges Bier, Zigaretten, Geschenke und Baklava – die berühmte arabische Süßigkeit, die ich bis dahin ebenfalls noch nicht kannte (wie gesagt, ich wuchs in der norddeutschen Provinz auf).
Eines Nachmittags wurden wir eingeladen, allerdings nicht ganz ohne Grund. Der Dorfchef persönlich lud uns zu sich und seiner Familie ins Zelt ein. Er stammte aus einer Beduinenfamilie und Beduinen wohnen in Zelten, so auch er, obwohl er sesshaft geworden war. Seine Frau, die für das Camp als Wäscherin arbeitete, hatte köstliche Speisen vorbereitet und dazu gab es einen so bitteren Tee, dass ich die Hälfte meines Glases mit Zucker füllte. Wir saßen auf Teppichen am Boden und genossen die Gastfreundschaft des Sheikhs und seiner Familie. Zunächst wurde Smalltalk gehalten, wobei alle anwesend waren, Frau und Kinder ebenso, wie auch ein paar Hühner, die sich ins Zelt verirrt hatten. Danach wurde verhandelt. Unser Fahrer hatte versehentlich einen seiner Truthähne mit einem Stein erschlagen und nun sollten wir ihm das tote Tier abkaufen. Das mit dem Truthahn kam so. Jeden Morgen gegen fünf Uhr liefen die Truthähne des Sheikhs durch unser Camp und machten dabei großen Lärm. Die meisten Tage sehr praktisch, da es ohnehin die Zeit war, zu der wir immer aufstehen mussten, aber Freitags eben nicht. Der Freitag ist in arabischen Ländern das, was bei uns der Sonntag ist. Da wird nicht gearbeitet und demzufolge wurde es am Donnerstag Abend spät, was die Truthähne wiederum nicht interessierte. Wie erwartet jagten die Tiere an diesem Freitagmorgen pfeifend durch unser Camp, rissen Zeltleinen mit und warfen polternd Gegenstände um. Unser Fahrer muss sich so sehr daran gestört haben, dass er wütend nach einem Stein griff und ihn in Richtung der Truthähne warf. Der Lärm endete abrupt und die Vögel flüchteten in alle Himmelsrichtungen. Bis auf einen. Den hatte unser junger Freund am Kopf erwischt und das war jetzt der, für den wir zahlen sollten. Es wurde ein „Freundschafts“-Preis ausgehandelt, ungefähr das vierfache, was der Truthahn ohne den Steinwurf gekostet hätte. So gab es mitten im August Truthahn, 5-sternemässig zubereitet von Mohamed, unserem palästinensischen Spitzenkoch.
Im Laufe der Wochen wurden wir sogar zu Entdeckern. Der nahe Stausee, der das schöne Land mit Energie versorgte, diente uns als Badesee. Wir arbeiteten von 6-15 Uhr und dann ging es zum Schwinmen an den See. Der See war riesig und so breit, dass man mit bloßem Auge gerade mal das andere Ufer erkennen konnte. Eines Nachmittags schaute ein kleines, glänzendes Köpfchen neben mir aus dem Wasser. Ich dachte, oh, eine Wasserschildkröte, denn die sollte es dort geben, als die vermeintliche Schildkröte sich schlängelnd an Land bewegte. Wasserschlangen, das war eine Überraschung, denn natürlich hatten wir die Einheimischen vorher gefragt, ob es gefährlich sei, in dem See zu baden. Zurück im Camp berichteten wir von unserer Entdeckung, aber niemand glaubte uns. Dann führten wir die Zweifler zum See und es brauchte keine fünf Minuten, da schauten bereits die ersten Schlangenköpfchen aus dem Wasser. Wir blieben und warteten. Schließlich bewegte sich ein Exemplar an Land, eine wahre Schönheit. Gelb, mit schwarzem Muster und ungefähr 1 Meter lang. Die Dorfbewohner glaubten uns weiterhin nicht, denn auch sie badeten in dem See, aber Schlangen hätten sie dort noch nie gesehen. Vierzehn Tage später besuchten wir eine Biologiestation am nördlichen Ende des Sees und erzählten von den Wasserschlagen, die wir den Forschern auch detailliert beschrieben. Gelb mit schwarzem Muster, schwarz mit rotem Muster oder grün, ohne Muster. Die erstaunten Wissenschaftler versicherten uns hoch und heilig, dass es keine Schlangen in dem Stausee gäbe, denn das wüssten sie, da sie ihn ständig untersuchen würden. Selbst Tauchen würden sie in dem See, um Wasserproben aus der Tiefe zu entnehmen, denn an den tiefsten Stellen misst ist er über 80 Meter. Wir haben sie aber gesehen und wir haben zusammen mit ihnen gebadet, denn sie taten uns ja nichts. Sogar die Schlangen in dem schönen Land waren nett und zuvorkommend zu uns.
Ich war wirklich in diesem Land, aber sein Leben wurde ausgelöscht. Die Städte sind zerstört, die Herzen der Menschen gebrochen und das Wasser des Flusses und des Sees durch einen jahrelangen Krieg verseucht worden. Millionen sind geflohen, vor diesem brutalen Krieg, sie haben ihr Leben riskiert, um ihr Leben zu retten. Sehr viele sind dabei umgekommen, elendig ertrunken, oder den katastrophalen Verhältnissen der Flüchtlingslager zum Opfer gefallen. In Deutschland wurde gar ein Flüchtlingskind entführt, missbraucht und getötet. Auf alles waren sie vorbereitet, Skorpione, Schlangen, Tausendfüssler, Wüstenwarane, Sandstürme und Trockenperioden. Aber damit, dass fremde Länder ihre Heimat in einen der schrecklichsten Stellvertreterkriege der letzten 70 Jahre treiben, damit haben sie nicht gerechnet.
Schönes Land, ich weine mit dir. Und wenn ich dir irgendwie helfen kann, wieder auf die Beine zu kommen, dann lass es mich wissen. Du hast noch was gut bei mir!