Bevor ich auf das Thema geträumte Astralreisen eingehe, erkläre ich kurz, was Astralreisen sind.
Astralreisen werden alle bewusst erlebten außerkörperlichen Erfahrungen genannt, also Erfahrungen, wo das Bewusstsein den physischen Körper verlässt und entweder körperlos, oder mit einem Ersatzkörper, dem Astralkörper, in dieser Welt, oder einer komplett fremden Welten unterwegs ist. Es gibt zwei Arten von Astralreisen. Die erste, ich nenne sie die 1. Ebene des Astralreisens, findet in der physischen Welt statt, meistens in der unmittelbaren Umgebung, der eigenen Wohnung oder des eigenen Hauses. Die zweite Art des astralen Reisens, die 2. Ebene, findet in fremden Welten oder Umgebungen statt. Hierfür muss nicht zwangsläufig ein Astralkörper vorhanden sein.
Ein Astralkörper hilft Anfängern (wie mir), aber wenn man das öfter macht, verzichtet das Bewusstsein irgendwann auf das Vehikel „Körper“, es erlebt fremde Welten, völlig real, nur als Bewusstsein. Man erlebt dann diese Welten oft wie eine Drohne oder fliegende Kamera. Da man keinen Astralkörper besitzt, kann man aber auch nicht interagieren mit der fremden Welt. Will man interagieren, muss das Bewusstsein einen Astralkörper generieren, was aber kein Problem darstellt. Allerdings schränkt einen dieser Körper dann auch ein, denn auch in der astralen, also nicht materiellen Welt, herrschen Gesetzmäßigkeiten. Es gibt sogar so etwas wie Gravitation, wenn auch sehr viel schwächer ausgeprägt, als in der physischen Welt. Es ist ungeklärt, ob es sich dabei um simulierte Gravitation handelt, weil es dem an Gravitation gewohnten Bewusstsein dann leichter fällt, mit der astralen Welt zu interagieren, oder ob es tatsächlich eine schwache Form von Gravitation ist.
Tatsächlich scheint es so, dass es auf allen astralen Ebenen eine Form von Physikalität gibt, die aber mit unserer Physikalität nicht vergleichbar ist und auch anderen Gesetzen folgt. So ist es in Astralreisen nicht ohne weiteres möglich, durch Wände zu gehen oder zu fliegen, wie Beispielsweise in Klarträumen. Es geht zwar, aber es kostet sehr viel Kraft. Alles ist zäher, gummiartiger, in der astralen Welt, vor allem auf der Ebene #1. Die Ebene #2 ist da schon wesentlich durchlässiger und man kann deren Physikalität am ehesten mit der in Klarträumen vergleichen, auch wenn Klarträume und Astralreisen vermutlich nicht dasselbe sind.
Was sind dann geträumte Astralreisen?
Ich muss dazu erst erklären, was nach meinen Erfahrungen als Klarträumer Träume sind. Ich sehe Träume als reine Bewusstseinsreisen. Zwar haben wir in Träumen auch einen Körper, den sogenannten Traumkörper, aber auch der ist nur Simulation. So gesehen ähnlich, wie auf der 2. Astralen Ebene, wenn sich unser Bewusstsein zum Navigieren einen Behelfskörper generiert. Aber der Unterschied ist der, dass Träume perfekt unsere irdische Physikalität simulieren, sodass anzunehmen ist, dass der komplette Traum eine Simulation ist. Besonders klar wird das, wenn man luzide wird, also vom Zustand des unbewussten Träumens in den Zustand des bewussten Träumens wechselt. Dann erlebt man einen Klartraum (Luziden Traum).
Ein Klartraum ist einerseits eine Simulation der Realität des Wachzustands, andererseits bewegen wir uns auf einer astralen Ebene, denn es können in Klarträumen tatsächliche Begegnungen mit Wesenheiten stattfinden, auch Begegnungen mit Verstorbenen sind möglich, ich habe das schon oft erlebt. Ich denke, der Klartraum vereint beides, die Simulation des Traumes mit der astralen Realität der Ebene #2.
Jetzt kann ich auch sagen, was eine geträumte Astralreise ist.
Es ist eine Reise auf einer astralen Ebene, das kann die Ebene #1 sein, oder #2, oder eine noch höhere Ebene, die Ebene der Spirits. Diese Reise erlebt man aber nicht bewusst. Das Bewusstsein ist das trübe Traumbewusstsein, obwohl man auf einer Ebene agiert, die nicht mehr die Simulationsebene, sprich, die Traumebene ist. Diese geträumten Astralreisen stellen sich nicht nur extrem realistisch und hochaufgelöst, wie High-End Cinema dar, sie folgen auch den physikalischen Gesetzen von Astralreisen.
Gummiartige Materie, leichtes Umherspringen mit dem Traumkörper (Astralkörper), aber Schwierigkeiten mit dem Fliegen. Kommunikation erfolgt telepathisch und Zeit ist kontinuierlich. Letzteres macht den entscheidenden Unterschied zu normalen Träumen und auch Klarträumen, wo Zeitsprünge kein Problem darstellen.
Ich habe beide Arten von geträumten Astralreisen kennengelernt, also sowohl auf Ebene #1 (in beiden Fällen in der eigenen Wohnung) als auch auf der 2. Ebene. Die meisten fanden auf der 2. Ebene statt. Ich bin auch wiederholt an dieselben Orte gereist. Alles Orte, die ich aus dem Wachleben nicht kenne. Mit jeder Reise kannte ich mich mit den örtlichen Gegebenheiten besser aus, sodass ich, wie letzte Nacht, die komplette Orientierung hatte und sehr zielbewusst schnell durch die Location navigieren konnte. Es fand allerdings gerade ein Umbau eines Teils dieser Location statt, sodass ich meine „innere Karte“ diesbezüglich werde korrigieren müssen.
Portale
Markant ist bei allen geträumten Astralreisen auf der 2. Ebene, dass immer ein Portal eine Rolle spielt. Erst über dieses Portal kann ich die astrale Ebene #2 erreichen, bis dahin stellt sich das Geschehen als normaler, trüber Traum dar. Trete ich durch das Portal, maximiert sich nicht nur die Optik, sondern auch die physikalischen Gesetze ändern sich. Die Portale in die andere Welt sind keine leuchtenden Kreise oder Feuerräder, wie gerne in Filmen dargestellt, sondern versteckte Türen, Wände, die sich verschieben lassen, oder Treppen, Hügel und Berge, die man hinauf- oder hinabsteigen muss. Je nach Art des Portals gelangt man in eine andere Welt. Bei mir ist es zumindest so.
Eine Treppe oder ein Berg bringt mich meistens in mystische Welten, wo ich Spirits begegne, auch Dämonen (die ja ebenfalls Spirits sind). Eine Tür bringt mich immer, und das ist schon fast ein Running-Gag, in eine große Wohngemeinschaft, die ein verstorbener Freund von mir gegründet hat (in der astralen Welt). Den Freund treffe ich dort immer an, aber seine Mitbewohner (sie sind überwiegend weiblich :D) wechseln gelegentlich. Auch in ihrem Haus kenne ich mich mittlerweile gut aus. Ich weiß, wer in welchem Zimmer wohnt, oder gewohnt hat und zum Teil weiß ich auch ihre Namen.
Eine Schiebewand bringt mich zu Industriekomplexen, Kaufhäusern, oder auch in meine ehemalige Universität. Das sind die spannendsten Reisen. Ich bewege mich dann immer in geheimen Hohlräumen und parallelen Fluren, die nur ich kenne. Ich kann mich auch in die offiziellen Räume und Flure begeben, bin dann aber für die Menschen dort unsichtbar. Nur einmal war ich es nicht, sodass ich vermute, dass es sich bei dieser Person auch um einen Astralreisenden gehandelt hatte. Er schaute mich mit großen Augen an, als ob er einen Geist gesehen hat, sagte aber nichts.
Nun kennt man Geheimgänge, parallele Flure und hohle Wände auch aus normalen Träumen, aber die folgen nicht den Gesetzmäßigkeiten von Astralreisen. Auch dass man immer wieder an dieselben Orte gelangt, sodass man im Laufe der Traum-Chronologie eine detaillierte Karte der Umgebung oder des Komplexes erstellen könnte, spricht eher für Astralreisen, als für Träume. Denn dem Traumbewusstsein fällt es schwer, immer wieder die exakte Umgebung oder das exakte Gebäude zu simulieren. Die Orte und die zum Teil sehr komplexen Gebäude, in denen ich dann lande, sind immer unverändert.
Dass ich heute Nacht an einem meiner schon oft bereisten Orte Veränderungen in Form einer Baustelle vorfand, war ein Novum. Auch wurden durch die Baustelle mehrere Portale in dem Gebäude zerstört, sodass es sein kann, dass ich dort nicht mehr werde hingelangen können. Es hat Reisen dieser Art gegeben, wo ich ernsthaft überlegt hatte, ob ich eventuell schlafgewandelt bin, in der Nacht des Geschehens, so real war alles. Die Erinnerungen an viele dieser Reisen sind nicht Erinnerungen an Träume. Es sind Erinnerungen an tatsächlich erlebte Reisen und Begegnungen, was schon echt schräg ist. Und ich denke, das waren sie auch. Nur eben auf der astralen Ebene.