Karawane in die neue Zeit

Ich schreibe im Rausch, im Rausch der Kundalini.

Sie war die ganze Nacht präsent, aber auf sehr wohltuende Art und Weise. Kein Brennen, keine angespannten Muskeln, kein Tripp. Intensive Träume, ja, und viele auf der astralen Ebene, also mit echten Begegnungen. Immer wieder traf ich Menschen, die mich anschauten, als sei ich von einem anderen Stern, als würden sie sich fragen, was der hier sucht? Bei uns? Leider war ich nicht klar, also luzide, sonst hätte ich wiederum sie gefragt, warum sie mich so anschauen?

Aber immer war die Kundalini wie eine gute Freundin, die mir diese andere Welt und ihre Bewohner vorstellen möchte. Mein neues Zuhause? So anders sieht sie gar nicht aus, diese andere Welt. Nur sind ihre Pflanzen grüner, der Himmel blauer und die Menschen voller Liebe.

Heute bin ich erst um 9:29 Uhr aufgewacht, selbst für meine Verhältnisse sehr spät! Aber auch gestern hatte ich noch bis 1 Uhr Nachts gearbeitet und war nicht vor 2 Uhr im Bett. Jetzt sitze ich in meiner sonnendurchfluteten Dachwohnung und die göttliche Septembersonne lässt mich im Geiste auf der Insel Kreta vom Berg herabschauen und die Unendlichkeit spüren.

Wir, die ewigen Wesen, zu Gast in den Körpern von Menschen.

Die Energie der Kundalini hat mich komplett eingenommen. Ich schreibe wie in Trance. Immer wieder stocke ich, weil mich eine spontane Meditation überfällt. Nur wenige Sekunden, aber in diesen kurzen Momenten bin ich Eins mit dem Universum.

Seit dieser Nacht ist sie anders, die Kundalini. Hatte ich mein 3. Update erfahren? (zwei hatte ich schon).

Es ist nicht die Kashu-Energie von der 1. Ayahuasca-Nacht, die empfand ich als maskulin. Aber sehr anders wiederum fühlt sich die Energie, die mich jetzt durchflutet, auch nicht an. Nur freundlicher ist sie, sanfter.

Kashu war brutal. Er setzte jede Zelle meines Körpers in einen Ausnahmezustand, quälte mich zwei Stunden lang. Ist Kashu tatsächlich der Spirit der Kundalini? Oder ist er der Drache, der mich einst in einem Traum zu Staub hat werden lassen?

Eine Göttin und ihr Drache?

Aber ist die Kundalini-Shakti nicht den Lehren nach eine weibliche Energie? Nicht dass ich der weiblichen Energie nicht eine solche Intensität zutraue – man denke nur an eine Mutter, die ihr Kind beschützt, oder eine Löwin, die eine Gazelle reißt. Aber so brutal?

Ja, sagt sie (die Kundalini). Verabschiede dich von den klassischen männlich-weiblich Bildern. Alles ist Eins, es werden nur unterschiedliche Fokusse gelegt.

Und wieder wird mir mitgeteilt, was mir schon mal in einem Channeling gesagt wurde. Die männliche Energie ist der Impuls, die weibliche die Manifestation. Das Eine geht nicht ohne das andere. Ohne den Zündfunken (männlich) kann das Feuer (weiblich) nicht entzündet, kann nichts manifestiert werden.

Ich verabschiede mich von der Vorstellung, dass alles Weibliche sanft und liebevoll ist. Das klassische Mutterbild – auf Göttinnen trifft es nicht zu. Und ich müsste es längst wissen.

Kali, Athene und Lilith sind die Göttinnen der neuen Zeit, wurde mir vor langer Zeit gesagt. Starke, weibliche Energie mit der Power von Universen.

Es wird gerade eine neue Welt erschaffen und dazu braucht es jetzt diese Energie, erfahre ich. Das Männliche wird sich mehr und mehr auf die Rolle des Impulses, des Zündfunkens, konzentrieren und es wird starke Zündfunken brauchen! Keine Zeit zum Ausruhen. Das Weibliche braucht jetzt das Männliche, so wie das Männliche das Weibliche braucht. Bleibt alles so, wie es die letzten 5000 Jahre war, wird der männliche Zündfunken alles zerstören.

Und noch eine Information bekomme ich.

Nur wenn sich männliche und weibliche Energie vereinen, wird eine Gottheit draus. Und nur Gottheiten können neue Welten erschaffen.

Ich weiß nicht, was vor drei Tagen bei mir energetisch justiert worden ist, aber so schön, wie seitdem, habe ich die Kundalini schon lange nicht mehr erlebt. Volle Power, aber ohne Leiden und Schmerzen. Dazu geistige Klarheit und gebündelter (männlicher) Fokus.

Dort ist das Ziel, dort wird die Karawane hinziehen. Ich nehme mein Lichtschwert und bahne den Weg. Dann ziehen sie, den Wandel in ihren Augen widerspiegelnd, an mir vorbei.

Kali, Lilith und Athene.

Und eine Heerschar von Kundalini-Kriegern.

Karawane in die neue Zeit.

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