Mein 2. Ayahuasca-Retreat (Juni 2016)

Ich hab nur die 2. Nacht mitgemacht.

Anderer Schamane (Bruder des 1. Schamanen), derselbe Ort. Das Ayahuasca war etwas schwächer, als das letzte Mal, so ist das eben mit Naturheilmitteln. Die Wirkung setzte erst nach ca. 40 Minuten ein, dann allerdings gleich 100 Prozent, als hätte einer den inneren Beamer angeschaltet. Ich konnte ca. 1 Stunde durch Entspannung jeglichen Brechreiz unterdrücken, dann war mir aber danach, alles rauszulassen und den Reinigungsprozess zu beginnen. Ich kotzte mehrere Dämonen aus, zumindest stellte sich das für mich in meinen Visionen so dar (bizarre, schwarze, mit Dornen versehene Gebilde mit roten Augen), und verabschiedete jeden einzelnen mit einem „Bye-bye“ in den Eimer. Nach 20 Minuten war dieser recht heftige Prozess beendet.

Danach war, wie bereits vor dem Dämonenverjagen, großes Kino angesagt. Die Visionen wurden noch schöner, lebendiger und von den Farben her warm und herzlich. Die Farbthemen während der gesamten Zeremonie waren ein helles, strahlendes Blau und Orange, andere Farben kamen nur als Pointierungen vor. Unmittelbar vor der Reinigung erstrahlten alle Visionen in hellem, strahlenden Weiß. Dieses Weiß war den kleinen Teufeln in mir wohl zu göttlich und dann mußten sie gehen.

Die Visionen waren diesmal durchgehend kunstvoll und ergreifend schön – was die Visionen betrifft, die schönste von allen drei Zeremonien!

schallundwort.de, Klartraum, Klarträumen, Astralreisen, Ayahuasca, Kundalini, Polit-Blog, Corona-News, Kritisches

Die Wirkung ließ diesmal nach ca. 4 Stunden nach, danach stellten sich zwar immer noch reichlich Visionen ein, aber überwiegend nur noch in schwarzweiss.

Schon lustig, als hätte das System entschieden, aus Mangel an der Resource DMT lieber auf die Farben zu verzichten, als auf die Visionen selbst.

Auch wurden die Visionen „irdischer“. Statt unbeschreiblicher Formen und Figuren, die nicht von dieser Welt zu stammen schienen, kamen jetzt konkrete Dinge aus dem Erden-Alltag dran. Städte, Tiere, Landschaften. Alles in SW, wie auf Fotos. Auf seine Weise war auch diese Phase sehr kunstvoll, denn das Schwarzweiss enthielt auch alle Graustufen. Die Optik, wie auch bei den vorangegangenen Visionen, hochaufgelöst und von großer Leuchtkraft. Eine interessante kurze Begebenheit aus der Hochphase der Wirkung sei noch erzählt:

Ich fragte Ayahuasca, ob ich Schutzengel habe. Als Antwort bekam ich die Vision von 2 Pilzen. Beide hatten blaue Hüte und weiße Stengel. Meine Schutzengel sind also blaue Pilze – warum nicht?

Schlechte Emotionen wurden mir diesmal keine „geimpft“, wie in der 2. Nacht vom 1. Retreat, stattdessen dominierte das Gefühl von unendlicher Liebe und Geborgenheit. Von den 20 Minuten Kotzen abgesehen, musste ich somit zu keinem Zeitpunkt leiden.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert