Supplements: 2EL Steppenrauteauszug, Vitamin B12, Yawanawa Rapé
Steppenraute, B12 und Rapé habe ich kurz vorm Zubettgehen genommen. Doch schon davor war meine Kundalini aussergewöhnlich aktiv, danach allerdings nochmal ein gutes Stück mehr. Es ist immer wieder faszinierend, wie sowohl Steppenraute, als auch Rapé, das Prana zum Fließen bringen. Vor der Steppenraute habe ich 30 Minuten Yoga Nidra gemacht, also mich völlig regungs- und aktionslos auf den Rücken gelegt. Ich lag keine 10 Minuten, da schoss die 1. Kundalini-Welle durch meinen Körper, sanft, aber dennoch deutlich energetisch. Es folgte schon bald die nächste und die nächste – jede war stärker, als die vorangegangene. Mit jeder Welle hellte sich mein Sichtfeld auf und leuchtete in Orange-Gelb. Nach der fünften Welle erhob ich mich und genoss den von seidig-elektrischer Energie erfüllten Körper in einer entspannenden Meditation.
Dann nahm in den Rapé, der angesichts der bereits aktiven Kundalini maximal energetisch wirkte. Alles war Energie, der ganze Raum, die Musik, jeder Luftzug von der offenen Terrassentür. Ich war so sensibel auf Energie, dass die Luft zu knistern schien, wie nach einem heftigen Gewitter. Mit dem Glas Wasser, in das in den SR-Auszug gemischt hatte, unterstützte ich den Energiefluss durch meinen Körper. Wasser und Rapé gehören zusammen. Der Rapé regt den Stoffwechsel an und das Wasser wäscht die Giftstoffe raus. Ich schlief gegen 23 Uhr schnell ein. Der Einschlafvorgang war von leichten „Wetterleuchten“ begleitet, das vom Rapé kommt, da die Asche des Rapé’s die Nerven im Bereich der Stirnhöhle anregt und auch die, der nahe der Nasenwurzel liegenden Zirbeldrüse. Es folgte ein nicht mehr erinnerter Trübtraum, aus dem ich gegen 2:30 aufgewacht sein muss.
Hier mein Hypnagogiereport von der anschließenden Nacht.
Ich habe die Augen geschlossen. Die Energie ist sehr stark und ich schaue in einen endlos scheinenden Raum, der von Orange-Gelbem Licht erfüllt ist, das eine geometrische Struktur hat. Es ist Bewegung im Raum. Feine, farbige Lichtschlieren schweben, wie kleine Rauchschwaden, durch den Raum, sie haben die Farben Violett, Blau oder Weiß. Dann wird die Energie stärker, sie erfasst jetzt auch den Kopf. Mein Stirnchakra fängt an zu klopfen und der Raum füllt sich mit pflanzenartigen Gebilden, die sich bewegen und permanent ihre Farben und Formen ändern. Der Raum wechselt von Orange-Gelb zu Orange-Gelb-Violett. Die Pflanzengebilde erinnern mich an Korallen, aber auch an Farn und Mimosen. Orange-Roter Farn, Blau-Violette Mimosen, Gelb-Blaue Korallen, mit Tentakeln, wie sie Tintenfische haben. Sämtliche mir bekannten amorphen Formen scheinen sich in diesen Gebilden wiederzufinden.
Die Energie wird immer stärker, der Körper beginnt fein zu vibrieren und ein hoher Pfeifton gesellt sich dazu. Die Kopfhaut fühlt sich an, als würde der Kopf in einem Ameisenhausen stecken und meine Gliedmaßen scheinen gerade dabei zu sein, sich aufzulösen. Es ist dennoch angenehm und ich genieße es. Die Hypnagogien werden intensiver, leuchtender und auch schneller. Ich wende meine Augen nach oben, zum Dritten Auge, und sofort ändert sich alles. Die Gebilde verschwinden und ich schaue jetzt in einen indigofarbenen Raum, in dem sich ein weißes Penrose-Rechteck befindet. Es leuchtet aus sich heraus und ist in leichter Bewegung, als wäre es einem Luftzug ausgesetzt. Um das Rechteck herum schweben weiße Quadrat-Gittermodelle. Auch sie leuchten aus sich heraus.
Ich kann diese Augenposition nur wenige Minuten halten, dann fallen sie von selbst in ihre Normalposition zurück. Augenblicklich bin ich wieder in dem Raum mit den Pflanzengebilden. Der Raum ist jetzt Pink-Violett und auch die Pflanzengebilde sind in Blau- und Violetttönen. Der Pfeifton hat aufgehört, stattdessen ist ein leises Kistern zu hören. Ich muss dringend zur Toilette und unterbreche nur ungern das Schauspiel.
Nach der Unterbrechung lege ich mich wieder hin, diesmal auf den Rücken. Sehr schnell ist die Energie wieder da, wenn auch nicht ganz so stark, wie vorher. Es bildet sich wieder ein Raum, er besteht ausschließlich aus Blautönen. Ein hellblaues Licht scheint von links-oben, während der Raum selber tiefes Nachtblau hat. Durch diese dunkle Nacht schweben hellblaue und weiße Rauchschaden. Sehr anmutig und schön, als würden sie leben.
Wieder wage ich es, die Augen auf mein Drittes Auge zu richten und wieder stellt sich ein komplett anderer Raum ein. Er ist Hellgrün und die Lichtfäden und Schlieren, die diesen Raum durchziehen, sind in einem dunkleren, kräftigen Moos-Grün.
Die Energie lässt nach und mit ihr verschwinden die Hypnagogien. Übrig bleibt ein sehr wohliges Körpergefühl, ausserdem ist mir sehr warm. Um mich Abzukühlen, gehe ich auf die Terrasse, es ist 2:50 Uhr.
Gegen morgen hatte ich noch einen kurzen Klartraum, aber der war nicht besonders.
Ich kenne solche Erlebnisse sehr gut von Ayahuasca-Sessions. Die starke Energie, der hohe Pfeifton, die Hypnagogien/Visionen, all das ist mir gut bekannt. Die Menge an Steppenraute reichte bei Weitem nicht, um eine vollständige MAO-Hemmung zu bewirken, aber sie dürfte eine leicht MAO-hemmende Wirkung gehabt haben. Ich denke, dass körpereigenes DMT für das Erlebte verantwortlich war. Es fühlte sich exakt wie DMT an und es präsentierte sich auch so – ein schwacher DMT-Trip der Stufe #1. Die Nächte davor hatte ich ebenfalls kurze Lichterlebnisse. Ich schaute beim nächtlichen Aufwachen für einige Minuten in helles, weißes Licht und spürte eine sanfte Kundalini. Die Kundalini scheint körpereigenes DMT in seiner Wirkung zu verstärken.